Regelmäßige Naturtage im Kindergarten sind pädagogisch wertvoll und bieten eine schöne Abwechslung zum Kita-Alltag. Aus pädagogischer Sicht bietet kaum ein Lernumfeld Kindern so viele Erfahrungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen wie die Natur. Naturerfahrungen fördern ganz spielerisch die Bewegungsentwicklung, stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Teamwork und vermitteln stets auch Weltwissen - zum Beispiel über Wetter, Naturphänomene oder biologische Zusammenhänge.
Eine interessante Aktion wurde uns durch die DEVK und "Junges Gemüse", ein Start-up der AGRAVIS Raiffeisen AG aus Münster, ermöglicht: der Aufbau von zwei Hochbeeten in unserem Garten. In dieses Projekt wurden die Kinder von Beginn an einbezogen und in alle Arbeitsschritte involviert: Beete aufbauen, zusammenschrauben, befüllen und bepflanzen. Löcher buddeln, Samen säen, Pflanzen pflegen und beobachten, welches Gemüse daraus wird - für die kindliche Entdeckerfreude sind Hochbeete besonders geeignet. Ganz nebenbei können die Kinder viel Wissen über gesunde Ernährung erlangen und erfahren, wo Nahrungsmittel herkommen.
Naturerfahrungen bieten auch unsere regelmäßigen Ausflüge zum Isthaberg. Die Kinder der Kita Villa Kunterbunt besuchen dort den Generationenwald, den Grillplatz und den alten Steinbruch, um Tiere und Pflanzen zu beobachten, mit unterschiedlichen Materialien wie Erde, Laub, Steinen oder Ästen zu bauen und zu experimentieren, auf Bäumen und Hängen zu klettern, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen und gemeinsam Abenteuer zu erleben.
Ziel ist es, den Kindern einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Umwelt zu vermitteln. In Absprache mit dem Ortsbeirat trafen sich deshalb einige Kinder mit ihren Eltern, einem Großvater, der Erzieherin Sarah Pflüger und der Praktikantin Antonetta Neumeyer, mit den entsprechenden Werkzeugen am Isthaberg, um das Gelände gemeinsam auf Vordermann zu bringen. Seit einigen Jahren ist die Kita in Istha "Naturpark-Kita", daher wurde die Aktion von Mario Mlotek vom Naturpark Habichtswald begleitet.
Tische und Bänke wurden abgeschliffen, zugewachsene Ecken und Böschungen freigeschnitten, die Grillhütte gekehrt und das Dach von Moos befreit. Die Toiletten wurden ausgekehrt und von Spinnweben befreit. Der Weg zum Steinbruch wurde wieder begehbar gemacht. Größere und kleinere Äste wurden gesammelt, damit demnächst ein Waldsofa entstehen kann. Außerdem wurde der Generationenwald freigeschnitten, von Unkraut befreit und gepflegt.
Nun ist das Gelände wieder attraktiver und interessanter für alle Besucher geworden.
Nach der anstrengenden Arbeitsaktion gab es für alle freiwilligen Helfer Pizza und Getränke, die vom Naturpark gesponsert wurden - vielen Dank dafür!
Ein ganz großer Dank geht an alle Beteiligten für ihren engagierten Einsatz. Die Kinder werden es euch mit vielen glücklichen Erlebnissen danken.