Titel Logo
Wolfhager Stadtanzeiger
Ausgabe 24/2025
Jugendarbeit
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Jugendarbeit

„Sicher unterwegs – sicher nach Hause kommen!“, das war das Motto des zweitägigen Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurses, der unter der Leitung von Otto Hajlik mit Unterstützung von seinem Sohn Janis und Jugendarbeiter Frank Mahlich im Ringertrainingsraum in der Stadthalle stattfand. Veranstalter war die Kinder- und Jugendarbeit Wolfhagen.

Selbstbehauptungskurs fördert Sicherheitsgefühl, Selbstvertrauen und innere Stärke

Mit klarer Stimme „Stopp!“ sagen, aufrecht stehen und ruhig bleiben – gar nicht so einfach, wenn man sich unsicher fühlt. Im Selbstbehauptungskurs für Jungen lernten die 12 Teilnehmer, wie sie in herausfordernden Situationen selbstsicher auftreten, Grenzen setzen und ihre eigene Stärke spüren können.

In Rollensielen wurde aufgezeigt wie sie Gefahren frühzeitig erkennen und so erst gar nicht in problematische Situationen geraten und wie sie sichere von unsicheren Situationen unterscheiden können. Anschließend wurden - dem Alter entsprechende - Techniken gezeigt, um sich im Notfall auch körperlich zur Wehr setzen zu können.

Der Kurs richtete sich an Jungen im Alter von 10 – 13 Jahren und vermittelte auf kindgerechte und praxisnahe Weise, wie man Konflikte gewaltfrei löst, sich aber auch im Notfall verteidigt. „Ziel ist es, das Sicherheitsgefühl und das Selbstbewusstsein der Jungen zu stärken“, erklärte der Trainer. „Wer sich sicher fühlt, kann gelassener reagieren und trifft klügere Entscheidungen.“

Zentrale Elemente des Kurses waren u.a. die 3-F-Regel: „falscher Ort – falsche Zeit – falsche Person/Personen“, die eigene mentale Stärke erkennen und im inneren Dialog fördern.

Auch Elemente der Selbstverteidigung kamen nicht zu kurz. Unter fachkundiger Anleitung lernten die Jungen einfache, aber wirkungsvolle Techniken, um sich im Notfall zu schützen oder Hilfe zu holen – immer unter dem Grundsatz: Gewalt ist nur die allerletzte Lösung. Dabei ging es nicht um Kämpfen, sondern um das Bewusstsein der eigenen Stärke und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Immer wieder lockerten sportliche Spiele und Übungen die Jungen auf und motivierten zum Mitmachen.

Zum Abschluss fand eine gemeinsame Reflexionsrunde statt, in der die Jungen über ihre Erfahrungen sprachen. Viele berichteten, dass sie sich jetzt sicherer fühlten und besser wüssten, wie sie in schwierigen Situationen reagieren können. „Ich habe gelernt, dass Stärke nicht heißt, der Stärkste zu sein, sondern ruhig zu bleiben“, sagte ein Teilnehmer stolz.

Frank Mahlich lobte „die Jungen haben in kurzer Zeit Berührungsängste abgebaut und an Selbstvertrauen gewonnen“.

„Selbstbewusstsein entsteht, wenn man weiß, wer man ist, was man kann und dass man sich auf sich selbst verlassen kann“, fasste Trainer Otto Hajlik am Ende zusammen.

Am Ende des Kurses waren sich alle einig, dass es nicht nur Spaß gemacht hat, die Verteidigungstechniken zu erlernen, sondern dass für den eigenen Schutz auch ein Stück Sicherheit gewonnen werden konnte.

Aufgrund des Zuspruchs plant die Kinder- und Jugendarbeit auch im kommenden Jahr die Selbstbehauptung für Jungen anzubieten.