Andere Länder, andere Sitten und so auch die Bräuche zu Ostern. Während in dem kleinen Städtchen Olney in England, die Fastenzeit am Faschingsdienstag eingeläutet wird, indem die Frauen in Schürzen und Kochmützen mit Pfannen durch die Straßen rennen, dabei Pfannkuchen in die Luft werfen, wird in Irland der Hering begraben. Dieser Bauch kommt aus der Gegend von Cork. Nach 40 Tagen Fastenzeit, in der auf Fleisch verzichtet und auf Fisch ausgewichen wurde, hauptsächlich Hering, der für die meisten Menschen erschwinglich war. Wird zum Osterfest, dem Ende des Fischessens, der Hering dann zu Grabe getragen. Manchen Orts sogar mit einer Prozession. Somit durfte dann ganz offiziell wieder alles gegessen werden.
In Polen gibt es am Ostermontag eine Wasserschlacht, New York veranstaltet am Ostersonntag eine Osterparade, mit Blumen geschmückte Festwägen und Menschen mit prächtigen Hüten. Bulgarien wirft Eier, in Schweden versteckt das Osterküken die Ostereier und Süßigkeiten und in unserem Nachbarland Frankreich verreisen die Glocken. In Trauer um den Tod Jesu läuten von Gründonnerstag bis Karsamstag keine Kirchglocken.
Den Kindern wird in dieser Zeit erzählt, dass die Glocken zum Papst gereist sind und sich dort den Segen für das kommende Jahr einholen. Auf dem Rückflug sind die Glocken voll bepackt mit Ostereiern und Süßigkeiten, die sie über den Gärten der Kinder verlieren. Pünktlich zum Ostersonntag läuten dann auch wieder die Glocken.
So viele lustige und schöne Bräuche es zu Ostern auch gibt, so geht es letzten Endes darum, die Auferstehung zu feiern und die damit oft einhergehende Symbolik des Neuanfangs.