Auch in diesem Frühjahr war wieder einiges los auf den Straßen und Wegen von Losheim am See. Kröten, Frösche und andere Amphibien machten sich auf den Weg zu ihren Geburtsgewässern, um dort ihren Laich abzulegen, dem die nächste Lurch-Generation entschlüpfen wird. Damit Erdkröte und Co. diese Reise sicher überstehen, gab es auch in diesem Jahr wieder tatkräftige Hilfe von engagierten Ehrenamtlichen und der Gemeinde.
Bergmolche und Erdkröten waren gemeinsam mit anderen Amphibien auch im Frühjahr 2023 wieder unterwegs auf den Straßen der Gemeinde Losheim am See. Fotos: pixabay.com
Seit 1998 betreut die Gemeinde Losheim am See eigene Krötenzäune und leistet gemeinsam mit ehrenamtlichen Naturschützerinnen und Naturschützern dadurch einen wichtigen Beitrag zum Schutz heimischer Amphibienarten.
Folgende Standorte wurden im Gemeindegebiet während der Frühjahrswanderung betreut. Dabei sind insgesamt 1.190 m Krötenzaun in der Zeit vom 13. März bis 17. April auf- und wieder abgebaut worden, um die Wanderungsbewegung der Tiere zu kanalisieren
- Losheimer Weiher (260 m)
- B 268 Höhe Stausee (450 m)
- Ortsausgang Hausbach Richtung Bachem (330 m)
- Ortsausgang Rissenthal Richtung Hargarten (150m)
An den Wochenenden halfen sieben ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde bei der Betreuung der Krötenzäune. Zusätzlich kümmerte sich Lee Weber, die beim Fachbereich Umwelt und Gemeindeentwicklung als FÖJlerin tätig ist, mit dem Grünteam der Verwaltung um den Auf- und Abbau am Losheimer Weiher sowie um die Betreuung der Standorte unter der Woche. Den Auf- und Abbau der anderen drei Streckenabschnitte übernahm der Landesbetrieb für Straßenbau als zuständige Behörde für Bundes- bzw. Landstraßen.
Aufnahme von einem Krötenzaun aus dem Jahr 2022. Fotos: Gemeinde
Insgesamt wurden in diesem Frühjahr 507 Tiere (400 Erdkröten und 107 Frösche) gesammelt und auf die andere Straßenseite gebracht. Damit war die Wanderung in diesem Jahr nicht so massiv auf einen gewissen Zeitraum konzentriert, wie in den Vorjahren. Deutschlandweit vermelden jedoch in diesem Jahr die Naturschutzverbände einen generellen Einbruch bei der Krötenwanderung, der vermutlich durch die Trockenheit der vergangenen Jahre verursacht wird. Doch nicht nur die Trockenheit setzt den Populationen zu, auch Verkehr und der zunehmende Verlust ihrer Lebensräume belasten die Bestände. Das Wetter in diesem Frühjahr war ebenfalls wenig krötenfreundlich und hat die Wanderung vielerorts unterbrochen.
Nachfolgend eine Übersicht der Ergebnisse zurückliegender Frühjahrswanderungen seit 2023. Erfasst wurden Erdkröten, Frösche, Molche und Salamander:
- 2022: 1.961
- 2021: 1.971
- 2020: 1.845
- 2019: 1.277
- 2018: 1.732
- 2017: 398
- 2016: 2.174
- 2015: 2.913
- 2014: 1.605
- 2013: 857