Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist eine in Südostasien stammende Hornissenart. Die Unterart Vespa velutina nigrithorax hat sich in den letzten 20 Jahren von Südwestfrankreich bis nach Deutschland ausgebreitet. Im Saarland kommt sie seit 2020 vor.
Die Königinnen erreichen eine Körperlänge von etwa 3 Zentimetern, Arbeiterinnen werden etwa 1,7 bis 2,4 Zentimeter lang. Damit ist die Art etwas kleiner als die in Europa weit verbreitete Hornisse (Vespa crabro). Anders als die heimische Hornisse ist sie zum größten Teil schwarz gefärbt. Die Asiatische Hornisse baut ab Mitte/Ende April niedrige Primärnester in Gehölzen. Mit zunehmender Größe des Volks werden Sekundärnester in größerer Höhe in Bäumen gebaut.
Während die heimische Hornisse als Nützling unter Schutz steht, gilt die Asiatische Hornisse als invasive Art. Es wird befürchtet, dass ihre Ausbreitung sich negativ auf heimische Arten auswirkt.
Die Asiatische Hornisse ist friedfertig, dem Menschen gegenüber scheu. Sie wird in der Nähe ihres Nests jedoch wehrhaft. Ein Stich der Asiatischen Hornisse ist zwar schmerzhaft, aber genauso ungefährlich wie ein Stich einer Biene oder Wespe. Wie bei anderen Insektenstichen sollten Allergiker allerdings unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Die Art kann, wie die Europäische Hornisse, auf der Jagd viele Insekten im Flug erbeuten. Zu ihrem Beuteschema gehören auch Honigbienen. Aus diesem Grund ist sie insbesondere bei Imkern nicht beliebt. Über die Auswirkung auf Bienenvölker gibt es unterschiedliche Meinungen.
Bis Anfang 2025 bestand eine Meldepflicht für asiatische Hornissen. Diese wurde zwischenzeitlich aufgehoben, weil die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse wohl nicht mehr zu stoppen ist. Dennoch macht es Sinn, den Bestand einzudämmen. Wegen der Verwechslungsgefahr mit der geschützten heimischen Hornisse sollten Maßnahmen allerdings geschultem Personal überlassen werden.
Eine Meldung ist in unserer Region über das Portal www.velutina.saar.de möglich. Dahinter steht ein Verein aus Merzig, der die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse unter Kontrolle halten möchte. Der Verein arbeitet in Kooperation mit dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) als der zuständigen Naturschutzbehörde.