Auszubildende des EVS nutzten beim Tag der offenen Tür die Gelegenheit Lerninhalte ihrer Ausbildung am Stand des EVS zu präsentieren. Auch EVS-Geschäftsführer Stefan Kunz (li.) und Holger Schmitt (re.) nutzten die Gelegenheit zum Gespräch.
Zu einem Informationstag besonderer Art hatte der Entsorgungsverband Saar für Samstag, den 5. Juli eingeladen. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür zeigte hier der EVS, welche Bedeutung moderne Kläranlagen für die Gesundheit der Gewässer haben.
Schwungvoll eingeleitet wurde die Veranstaltung durch das Jugendorchester Kids for Harmonie des Musikvereins Harmonie Losheim mit einer abwechslungsreichen Musikauswahl. Stündliche angebotene Führungen boten den kleinen und großen Gästen Gelegenheit, die einzelnen Stationen der Abwasserbehandlung nachzuvollziehen, bevor das Wasser am Ende des Prozesses bestens gereinigt in den Losheimer Bach abgegeben wird. So wurde deutlich, dass Kläranlagen ganz direkt dem Gewässerschutz dienen. Starker Partner des EVS war der Fischereiverband Saar mit seinem Schulungs- und Infomobil, bei dem es spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Fischerei und des Gewässerschutzes gab.
Bei einem gemeinsamen Rundgang des EVS-Geschäftsführers Holger Schmitt mit Bürgermeister Helmut Harth und einem Mitarbeiter des Abwassereigenbetriebs der Gemeinde Losheim am See Torsten Bies wurde u. a. auch die Problematik der Entsorgung von Abfällen und Medikamenten über die Toilette angesprochen.
Leider nutzen viele Menschen ihre Toilette als Mülleimer. So landen in den Kanälen, Pumpen und Kläranlagen des EVS viele Dinge, die absolut nicht dorthin gehören: Hygieneartikel, Feuchttücher, Lebensmittelreste…. Rund 2.500 Gewichtstonnen kommen so pro Jahr in saarländischen Kommunen zusammen. Besonders problematisch sind Feuchttücher, Babytücher oder sogenanntes „feuchtes Toilettenpapier“ aus nässe- und reißbeständigem Papier, das sich nicht einfach so auflöst. Diese Dinge gehören ausnahmslos in die Restabfalltonne. Denn in den Pumpen und anderen Anlageteilen der Abwasseranlagen bilden sie dicke Knäuel. Dadurch können diese ausfallen und müssen dann aufwändig ausgebaut und gereinigt werden. Das verursacht enorme Kosten, die letztlich von allen mitgetragen werden.
Und es gibt einen weiteren negativen Effekt, der aus der falschen Entsorgung von Hygieneartikeln resultiert: Was hier fälschlicherweise in der Toilette entsorgt wird, landet ggf. nach starken Regenfällen - wenn Regenüberlaufbecken extrem verdünntes Abwasser mitsamt den oben schwimmenden Hygieneartikeln in die Gewässer abgeben – in unseren Bächen.
Medikamente, die nicht mehr benötigt werden, dürfen ebenfalls auf keinen Fall in die Toilette oder ins Waschbecken, denn die enthaltenen Stoffe belasten die Gewässer stark. Die richtige Entsorgungsstation ist auch hier die Restabfalltonne.
Sehr viele Besucher konnten sich an diesem Tag der offenen Kläranlage einen interessanten Einblick in die Arbeit der Betreiber der Anlage in Niederlosheim verschaffen. Sonderführungen, z.B. für Schulklassen werden gerne auch nach Terminvereinbarung mit dem EVS organisiert.
Bürgermeister Helmut Harth bedankte sich herzlich beim EVS nicht nur für diesen abwechslungsreichen „Tag der offenen Tür“, sondern für den täglichen Einsatz der Mitarbeitenden des EVS für eine saubere Umwelt. Diese Leistung wird von fast allen als selbstverständlich angesehen, daher ist es gut, das tatsächliche verantwortungsvolle Engagement einmal anlässlich eines solchen Tages in den Fokus zu rücken.