Der Landkreis Merzig-Wadern hat für Eltern von Babys ein besonderes Angebot: Die „Frühen Hilfen“ betreuen und unterstützen kostenlos Schwangere und Eltern mit Kindern bis zum ersten Lebensjahr.
Ein Baby ist für die Eltern immer eine große Freude – und eine große Herausforderung. Hier helfen die Familiengesundheitskinderkrankenpflegerinnen und Familienhebammen der Frühen Hilfen. Sie stehen den Familien bei allen Fragen rund um die Schwangerschaft und die Zeit vor und nach der Geburt zur Verfügung: Sie wiegen Babys, begleiten sie zum Kinderarzt, vermitteln Ansprechpartner und Gruppenangebote. Die Fachkräfte haben immer ein offenes Ohr. Die Eltern erhalten Unterstützung zu allen Themen der Pflege, Ernährung, Entwicklung, Schwangerschaft und Geburt. Auch Impfberatung, U-Untersuchungen sowie die Vermittlung an Kinderärzte, Frühförderstellen oder Eltern-Kind-Treffs gehören zum Aufgabenfeld der Frühen Hilfen.
Ein zentrales Angebot ist dabei die kostenlose Baby- und Kleinkind-Sprechstunde, die jeden ersten und dritten Montag im Monat im Gesundheitsamt in Merzig stattfindet. Dort können Kinder gewogen und gemessen werden, und die Eltern erhalten individuelle Beratung – auf Wunsch auch telefonisch.
Vertiefende Einblicke in die Bedürfnisse von Säuglingen bietet der Kurs „Baby verstehen“. Er richtet sich an werdende oder frischgebackene Eltern und vermittelt Grundlagen zur Kommunikation mit dem Baby, beispielsweise wie Weinen gedeutet werden kann oder was ein Baby braucht, wenn es sich nicht beruhigen lässt.
Alle Eltern erhalten bald nach der Geburt ein Glückwunschschreiben mit den wichtigsten Informationen zu Säuglingspflege und regionalen Angeboten. Außerdem warten auf alle Neugeborenen Willkommensgeschenke im zuständigen Familienzentrum: ein Lätzchen und eine Rassel. Auf Wunsch erhalten die Familien auch Besuch von einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin des Familienzentrums, die ihnen Rat und Tat zur Seite stehen.
In diesem vielfältigen Bereich ist aber nicht nur das Team der Frühen Hilfen aktiv: Kinderärzte, Jugendamt, Frühförderung, Hebammen, Familienzentren, Kitas und Schulsozialarbeiter – also viele Institutionen unterschiedlicher Träger – kümmern sich um das Wohlergehen der Jüngsten. Deshalb gehört auch die Vernetzung und Pflege dieses Netzwerks zu den Aufgaben der Frühen Hilfen: Zweimal jährlich findet ein Treffen mit externen Referenten zu den unterschiedlichsten Themen statt. Dazu wird das „Netzwerk Frühe Hilfen“, bestehend aus Akteuren aus unterschiedlichen frühkindlichen Arbeitsfeldern im Landkreis, eingeladen.
Zum ersten Treffen 2025 zum Thema Kinderschutz hatten sich im Juni 28 Personen zusammengefunden. Vorgestellt wurden diesmal unter anderem das Kompetenzzentrum Kinderschutz sowie die Ombudsstelle in Saarbrücken. Von großem Interesse für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war zudem der Abschlussbericht der Kinderschutzkommission.
Diese Netzwerk-Treffen sind von großer Bedeutung, um die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren zu stärken und sich gegenseitig auf dem neusten Stand zu halten. Das breit aufgestellte Netzwerk ist für das Team der Frühen Hilfen und seine Partner ein zentrales Hilfsmittel für eine bestmögliche Betreuung und Unterstützung der Eltern im Grünen Kreis.
Eltern mit Interesse an den Frühen Hilfen können sich per E-Mail an j.froehlich@merzig-wadern.de wenden.