Bürgermeister Helmut Harth und Ortsvorsteher Hans Hamel (rechts im Bild) nahmen bei einem gemeinsamen Ortstermin die neue Wanderhütte in Augenschein.
Baubetriebshof und Forst bauten den windgeschützten Unterstand in Eigenregie mit Holz aus dem Gemeindewald.
Jeder gute Bahnhof braucht eine Bahnhofshalle oder zumindest eine überdachte Haltestelle. Nun ist der im Volksmund als „Scheidener Bahnhof“ benannte Knotenpunkt im Scheidener Wald am beliebten Premiumwanderweg „Felsenweg“ kein Ort, an dem Züge oder Busse verkehren, sondern ein Schnittpunkt mehrerer Waldwege und beliebter Treff vieler Wanderer und Naturfreunde in der Gemeinde Losheim am See. In den 70er Jahren baute man an dieser Stelle eine Schutzhütte aus Holz, idyllisch gelegen am sprudelnden Lauf des Lannenbaches, dessen Quelle oberhalb auf der Scheidener Höhe entspringt. Besagte Hütte war durch die starken Witterungseinflüsse der letzten 50 Jahre jedoch so stark beansprucht, dass eine Sanierung ausgeschlossen war. Das stellten auch Ortsvorsteher Hans Hamel und Bürgermeister Helmut Harth bei einem zufälligen Treffen am Scheidener Bahnhof im vergangenen Jahr fest und beschlossen spontan, dass dieser tolle Ort einen schönen und vor allem beständigen Ersatz verdiente.
„Ich freue mich sehr, dass die Gemeinde sich bereiterklärt hat, unsere alte Wanderhütte durch eine neue und wie ich finde sehr gelungene Holzkonstruktion an derselben Stelle zu ersetzen“, erklärt der Ortsvorsteher von Scheiden, Hans Hamel, bei einem gemeinsamen Ortstermin mit Bürgermeister Helmut Harth in der vergangenen Woche, bei dem sie die neue Aufenthaltsgelegenheit in Augenschein nahmen. „Mein besonderer Dank an die Teams vom Baubetriebshof und Forst, die hier mit vereinten Kräften etwas wirklich Tolles geschaffen haben, über das sich die Bürgerinnen und Bürger sowie unserer touristischen Gäste sicherlich mindestens so freuen wie ich.“
Auch Bürgermeister Helmut Harth stimmte in das Lob des Ortsvorstehers ein und erkannte die tolle Leistung der Gemeindebeschäftigten an: „Es geht nicht immer um die ganz großen, kostenintensiven Investitionen, das sieht man am Beispiel dieses schönen Bauprojektes sehr gut. Hier arbeiteten verschiedene Fachbereiche Hand in Hand und nutzten dabei örtliche, nachwachsende Rohstoffe. So wurde bei der Tragwerkskonstruktion ausschließlich Holz aus unserem Gemeindewald verwendet, zugeschnitten in unserem eigenen Sägewerk. Auch die ansprechenden Details, wie der verschnörkelte Tisch, die Sitzbänke auf Rundhölzern und die Theke, sind aus Losheimer Holz gefertigt. Ein Schreinermeister unseres Baubetriebshofes hat das Mobiliar gemeinsam mit einem Team gebaut. Die Forstmitarbeiter halfen ebenfalls bei der Dachkonstruktion, die durch Stehfalzbleche nun besser gegen die Elemente geschützt ist. Auch konnten wir durch die Nutzung der bestehenden Bodenplatte aus Beton Kosten einsparen. Abgerundet wird die neue Hütte durch ein umgebendes Bett aus Hackschnitzeln und eine Zuwegung aus Schotter.“
Der „Rehbrunnen“ mit Sitzgelegenheit bietet für Wanderer und Naturfreunde eine gemütliche Erfrischungsstation am Lannenbach.
Mit der neuen Wanderhütte wird auch der Premiumwanderweg „Felsenweg“ weiter aufgewertet. Einige Meter entfernt am Lannenbach befindet sich bereits seit dem vergangenen Jahr ein weiteres Highlight. Der so genannte „Rehbrunnen“ bietet mit liebevoll gestalteter Sitzrunde und mit Bachwasser gekühlten Erfrischungsgetränken eine besondere Überraschung für Spaziergänger und Wanderfreunde. Ortsvorsteher Hans Hamel und seine Ehefrau kümmern sich ehrenamtlich um den Getränkenachschub und die Pflege des Rehbrunnens. Durstige Wanderer können gegen einen kleinen Obolus zwischen verschiedenen Getränken wählen und sich für die nächste Wegetappe stärken.
„Ich finde es toll, dass wir unseren Gästen und den Spaziergängern der umliegenden Ortschaften so ein besonderes Erlebnis mitten in unserem schönen Wald bieten können. Manche fahren zum Wanderurlaub in den Schwarzwald oder den Pfälzerwald, aber hier bei uns gibt es mindestens genauso viele schöne Orte und Landschaften zu entdecken“, berichtet Hans Hamel, der mit frischem Kaffee und Gebäck zum Termin mit dem Bürgermeister kam und damit einmal mehr die gelebte Gastfreundschaft im höchstgelegenen Dorf des Saarlandes untermauerte.