Neue Info-Tafel an der Urwahlener Kapelle offiziell ihrer Bestimmung übergeben
Zum Abschluss der vorläufigen archäologischen Forschungen in Urwahlen, die sich über die Jahre 2020/21 erstreckten (siehe auch Bericht im Amtlichen Bekanntmachungsblatt, Ausgabe 17/2021), hat die Interessengemeinschaft Dorfarchiv Wahlen (IGDAWA) eine Informationstafel mit erläuternden Beschreibungen sowie Fotos, Graustufenbildern und Zeichnungen von den Prospektionen fertigen lassen und vor der Urwahlener Kapelle aufgestellt.
Somit kann sich der interessierte Besucher einen Einblick in die Baugeschichte der Kapelle sowie die Ausdehnung und Struktur der historischen Siedlung Urwahlen verschaffen.
Am 29. August wurde die Tafel nun offiziell im Beisein von Bürgermeister Helmut Harth und Ortsvorsteher Volker Braun durch Winfried Gleser und Réne Schommer als Vertreter der IGDAWA ihrer Bestimmung übergeben.
Winfried Gleser, initiativ und federführend bei diesem archäologischen Projekt, ließ in seiner Ansprache nochmals die Intentionen und Durchführungsmodalitäten zu dieser Forschungsarbeit in Urwahlen sowie deren Ergebnisse und Umfang Revue passieren. Dabei wies er auch auf die vielen Sagen und Geschichten hin, die sich um diesen besonderen Ort ranken. Einen geschichtsträchtigen Ort in idyllischer Umgebung mit weitreichender Aussicht dank seiner erhobenen Lage, der auch für Losheim am See als Tourismus- und Kulturgemeinde eine Bereicherung darstelle. Zudem lade er mit seiner Kapelle - der Markuskapelle - als ein Ort des Rückzugs, der Ruhe und Besinnung zum Verweilen ein.
Mit der symbolischen Übergabe der Tafel verband Winfried Gleser den Dank der IGDAWA an die Förderer und Unterstützer. So an die Pfarrgemeinde des Ortsteils Wahlen mit ihrem Pfarrer Herrn Peter Alt für die Genehmigung als Eigentümer der Kapelle sowie die ergangene Spende. Ein weiteres Dankeschön galt Ortsvorsteher Volker Braun sowie dem gesamten Ortsrat für die ideelle und finanzielle Unterstützung. So wurden die Kosten für die Infotafel vom Ortsrat getragen. Besonderer Dank ging aber auch an Bürgermeister Helmut Harth und die zuständigen Gremien des Gemeinderates, mit deren Unterstützung die Forschungen abgeschlossen werden konnten. Last but not least hob Winfried Gleser auch die große Spendenbereitschaft der Wahlener Bevölkerung hervor.
Als Zeichen des Dankes überreichte Winfried Gleser den anwesenden Vertretern eine von ihm zusammengestellte Informationsmappe über die Prospektionen. Einen ausführlicheren öffentlichen Bericht stellte er für den Spätherbst in Aussicht.
Bürgermeister Helmut Harth dankte seinerseits für das Engagement und die Begeisterung der Interessengemeinschaft, mit der man hier aktive und spannende Heimatgeschichte und -pflege betreibe. Die Urwahlener Kapelle, s. E. eines der meistfotografierten Motive in der Gemeinde und auch darüber hinaus, berge jedoch nicht nur Spuren und Indizien längst vergangener Zeiten und der jeweils siedelnden Kulturen, vielmehr spanne sie auch den Bogen zur heutigen Zeit als Anziehungspunkt für viele Menschen, die hier Erholung und Besinnung suchten, oder einfach nur die Idylle und den weiten Ausblick genießen möchten. Alles in allem sowohl kulturelle als auch touristische Ansatzpunkte, die es auszubauen gelte. Möglicherweise könnten in naher Zukunft durch punktuelle Grabungen weitere Erkenntnisse gewonnen und zusätzliche Anziehungspunkte und Entdeckungspotentiale geschaffen werden.
Ortsvorsteher Volker Braun hob ebenfalls die Arbeit und den Einsatz der IGDAWA lobend hervor und bekräftigte die erfahrene Unterstützung von seiten des Ortsrates. So habe man gerne die Kosten für die Infotafel übernommen. Es erfülle ihn mit Stolz und Freude, dass es in Wahlen so viele interessierte und engagierte Menschen gäbe. Mit Interesse und gespannter Erwartung sehe er daher weiteren Entdeckungen und Projekten entgegen.
Was die Planungen künftiger Projekte angeht, hat die IGDAWA bereits verschiedene Vorhaben und Dispositionen auf ihrer Agenda vorgemerkt.
Daher darf in den nächsten Jahren mit weiteren historischen Entdeckungen und Ergebnissen gerechnet werden, die Zeugnis von der mehr als 2000-jährigen Siedlungsgeschichte von Wahlen und deren Verlauf geben werden.
Text: Silvia Kreis