Die Ortspolizeibehörde wurde in den letzten Wochen mehrfach über die Sichtung von Ratten informiert. Aus diesem Grund möchten wir für alle Bürgerinnen und Bürger ein paar wichtige Hinweise veröffentlichen.
Die Wanderratte Rattus norvegicus (linkes Bild) kommt weltweit vor und sollte nicht mit der Bisamratte Ondatra zibethicus (rechtes Bild) verwechselt werden. Letztere ist eigentlich eine Wühlmausart, kommt ursprünglich aus Nordamerika und wird manchmal fälschlich mit der ebenfalls invasiven Art Nutria (Biberratte) gleichgesetzt.
Hinweise zum Umgang mit Rattenvorkommen in Losheim am See
Hygieneschädlinge wie Wanderratten verunreinigen Lebensmittel, dringen in Gebäude ein, sind Vernichter von Vorräten und Lebensmitteln und Verursacher technischer Defekte. Sie können Allergien auslösen und Krankheitserreger auf Mensch und Tier übertragen. Ratten unterscheiden nicht zwischen öffentlichen und privaten Grundstücken und öffentlicher und privater Kanalisation (Hausanschluss). Deshalb sind nach § 2 Abs. 1 der saarländischen Verordnung über die Rattenbekämpfung („RattV“) alle Grundstücksbesitzer, die die tatsächliche Gewalt über Grundstücke ausüben, die Eigentümer und die Gemeinde zur Rattenbekämpfung verpflichtet; sie haben die Ratten auf ihrem Grundstück auf ihre Kosten zu bekämpfen. Die Maßnahmen an sich sollten gemeinsam abgestimmt werden.
Die Gemeinde Losheim am See möchte zur Aufklärung beitragen, wie sich Rattenpopulationen nachhaltig bekämpfen und vorbeugend verhindern lassen, wenn alle Grundstücksbesitzer gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Sicherheit und Gesundheit in unserer Gemeinde zu gewährleisten.
Informationen und Hinweise:
Ob Sie Ratten in Ihrer Umgebung haben, können Sie relativ leicht erkennen:
Kotspuren in Form von etwa 15 mm langen und 5 mm dicken Köttel sind ein Hinweis für einen Rattenbefall. Wenn Sie solche Zeichen in Ihrem Umfeld gefunden haben, sollten Sie handeln.
Wie andere Lebenswesen benötigen Ratten eine Unterkunft und Nahrung. Sie bewegen sich meist auf gemeinsamen Laufwegen.
Unterkunft
Im Freiland graben Ratten weitverzweigte Höhlen, in denen bis zu 100 Tiere in einer Gruppe leben können. Finden sie einen Zugang, beziehen Ratten Gartenlauben oder Holzschuppen, Keller und andere Räume.
Nahrung
Ratten bevorzugen kohlehydratreiche Kost wie Getreideprodukte und trinken viel Wasser (z. B. Gartenteiche). Als Allesfresser finden sie im Müll reichlich Nahrung.
Laufwege
Von der Unterkunft zur Wasserstelle bewegen sich Ratten einer Gruppe meist auf gleichen Laufwegen.