Energiebewusst durch den Winter – Wie kann man Heizkosten einsparen ohne zu frieren?
In den Jahrzehnten des Wohlstandes haben wir uns, dank umfassendem Elektro-Komfort, eine Lebensweise angewöhnt, jahreszeitliche und regionale, naturgegebene Verhältnisse und Besonderheiten „auszutricksen“ und uns von Notwendigkeiten und „Zwängen“ zu befreien. In allen Lebensbereichen - ob Kühl- und Tiefkühlkost bei Gluthitze, saftreiches Sommerobst und -gemüse, das „kühlend und erfrischend“ verstoffwechselt wird (auch bei klirrender Eiseskälte) oder eine Menü-Auswahl „a la carte“, innerhalb von Minuten auf dem Tisch, dank Mikrowellenherd. Die Haustechnik ermöglicht(e), bequem und warm durch den Winter zu kommen und die Wunschtemperatur vom Keller bis zum Dach, samt Nebengebäuden zur Verfügung zu stellen und zwar zu tragbaren Kosten. Auch die Vorratsbewirtschaftung erfolgt thermostatgesteuert auf kleinstem Raum, so und wie gewünscht.
Diese „Freiheiten“ kosten - und werden bei den steigenden Energiepreisen für die meisten nur noch sehr begrenzt bezahlbar sein. Klugheit und Vernunft raten zur Anpassung an die veränderten Gegebenheiten und damit zur Erhöhung der Widerstands- und Durchhaltekraft, der sog. Resilienz. Manch „alter Zopf“, der sich bewährt hatte, kann wieder ausgekramt werden und zu Ehren gelangen. Mit „gewusst wie“ kann man sich so manchen Freiraum wieder schaffen und mit geschicktem Energie-Management - auch der eigenen Einstellungs- und Lebensweise - ganz bewusst die Wohlfühltemperatur beeinflussen, durch innere Erwärmung, und dadurch Heizkosten einsparen.
Hier sind nur ein paar Anregungen und Tipps möglich. Darüber nachdenken und etwas umsetzen, wie es für ihn passend ist, kann und muss jeder selbst. Oft reicht eine veränderte Sichtweise auf Zusammenhänge, um neugierig zu werden, die Wirkung der Tipps auszuprobieren und weitere zu erkunden oder herauszufinden.
Tipp 1: Das Zittern durch Kälte
Zähneklappern und Zittern sind nicht nur Hinweise auf mangelnde Körpertemperatur. Sie sind Hilfsmaßnahmen der Selbsthilfe des Organismus. Hummeln z.B. haben einen „Zitter-Brustmuskel“, mit dem sie sich soweit „warmzittern“ können, dass sie im Frühjahr und Herbst noch ausschwärmen können, wenn die Bienen schon im Stock bleiben müssen und sich, dicht an dicht, in der Starre „erwärmen“. So können die Hummeln die ersten und die letzten Blumen in ihren Blüten besuchen und befruchten. Kleine Kinder fangen an instinktiv, zu hopsen, zu springen, sich die Hände zu reiben und sich abzuklopfen, wenn ihnen kalt wird. Die erhöhte Bewegung regt die Durchblutung an und die Körpertemperatur steigt und trainiert ihr Immunsystem, im Gegensatz dazu, wenn man sich wärmende Kleiderstücke überstülpt, auf der Couch.
Tipp 2: Trockene, warme Füße
Nasse bzw. feuchte Füße behindern die Durchblutung - nicht nur an Ort und Stelle, sondern über Energiebahnen im gesamten Organismus. Mit der Gefahr von „Erkältungsfolgen“ mit Infekten. Kunststoffe und Gummi behindern die Porenatmung und den Blutfluss in Beinen und Füßen. Sorge für trockene, warme Füße, besonders durch natürliche Fasern und Stoffe, wie z.B. Wolle, Fell, atmungsaktives Leder. Früher hieß es: „Kopf kühl, Füße warm - hält dich gesund, macht den Doktor arm!“
Tipp 3: Heißes Wasser
Heißes Wasser trinken - mehrmals über den Tag, zwischen den Mahlzeiten. Reines Quellwasser (oder als Heiltee). Fördert den Stoffwechsel aller Organe, bringt durch die Wärme die Körpertemperatur zum Ansteigen, mit vermehrter Keimabtötung - siehe den Samowar in den sibirischen Völkerscharen, wo stets heißer Tee verfügbar gehalten wird (gern mit Heilpilzen zubereitet) als Allheil- und Präventivmittel. Das hilft auch uns!
Tipp 4: Nierenwärmer
Unsere Nieren sind unsere Nr. 1 für die Blutreinigung. Wenn sie versagen, geht’s zur Blutwäsche in die Dialyse. Nieren mögen’s warm. Schon ein kalter Zug in einem Flur reicht für eine Nierenbeckenentzündung und Blasenprobleme. Für Motorradfahrer ist der „Nierengürtel“ unerlässlich und eigentlich für jeden, der wechselnden Temperaturen ausgesetzt ist. Es gibt die „klassischen“ wollenen Nierenwärmer, weiteres Gürtel mit Taschen zum Einbringen von Heizelementen und schicke Gürtel „a la Obi“ der Japanerinnen, als Mode-Gag über die Kleidung getragen. Wichtig: die ständige möglichst gleichbleibende Temperatur um die Körpermitte. Selbst chronische Nierenleiden können dabei ausheilen - wie ich es aus eigener Erfahrung berichten und bestätigen kann.
Tipp 5: Winterernährung
Früher waren unsere Vorfahren zwangsläufig auf Winternahrung angewiesen, die dem Frost zu trotzen wusste, ergänzt mit „Frische“ (Enzyme) durch Fermentierung (Sauerkraut, saure Bohnen, saure Möhren, milchsaure Gurken). Die wärmenden, gekochten, regionalen Gerichte, ergänzt durch „winterhart“ gezüchtete Obstsorten und Nüsse mit ihrem hohen Gehalt an Zink, einem natürlichen „Antibiotikum“ zur Infektvermeidung 1. Ranges. Daneben Dörrobst und -gemüse und alle Kohlsorten, die ebenso wärmend verstoffwechselt werden wie Wurzelgemüse. Unsere Vorfahren hatten in Garten und Keller oft mit Holz und Teerpappe kälteisolierte, belüftbare „Mieten“ zum Einlagern über Winter und „Belichten“ bei sonnigen Tagen.
Tipp 6: Die Bett Vorwärmung - ohne Strom
Arme Leute legten warme Backsteine aus dem warmen Backofen in Bett oder Nachtlager. Die anderen hatten mit heißem Wasser gefüllte Gummi- Wärmflaschen oder metallene, befüllbare Flaschen in der Größe, dass man sich daran im Bett wunderbar die Füße wärmen konnte. Die Schlafzimmer selbst blieben einst unbeheizt. Man „dachte“ sich warm.
Tipp 7: Sich warm denken… das mentale Training bzw. das „autogene Training“
Laut Quantenphysik folgt die Energie der Aufmerksamkeit. Ob ich denke: „Rechter Arm ganz ruhig“ oder „rechter Arm ganz warm“? Die Wirkung folgt der geistigen/mentalen/emotionalen Vorgabe, das ist allen Spitzensportlern usw. bestens als wirkungsvolle Technik bekannt! Also denn:
Denk drüber nach! Mach mit! Halt dich fit!
Rosemarie Lehnen, Rissenthal