Virtuellen Mehrgenerationenhaus

Am 18.05.22 öffneten sich die Türen zum virtuellen Mehrgenerationenhaus Losheim und seine 10 Bewohner durften einziehen. Mit dabei ist der Referent Christopher Thielen und die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Lisa-Maria Pfeffler, die als Projektkoordinatorin das Losheimer VMGH betreut.

Das Projekt „Virtuelles Mehrgenerationenhaus“ hat sich in den letzten Jahren als deutschlandweit einzigartiges Leuchtturmprojekt im Bereich der digitalen Teilhabe im Saarland etabliert. Saarländerinnen und Saarländer mit interaktiven, digitalen Kommunikationsmöglichkeiten vertraut zu machen und dadurch Generationen zu verbinden, im Generationendialog neue Herausforderungen der digitalen Welt gemeinsam zu meistern: Das sind die Ziele der virtuellen Mehrgenerationenhäuser - ein gemeinsames Projekt des MedienNetzwerks SaarLorLux e. V. in Zusammenarbeit mit dem saarländischen Ministerium und der Landesmedienanstalt Saarland.

Neben Losheim sind in diesem Jahr noch 6 weitere virtuelle Mehrgenerationenhäuser eröffnet worden: in der Stadt Bexbach, in der Gemeinde Mettlach, im Ortsteil Oberkirchen der Gemeinde Freisen, in der Gemeinde Wadgassen, in der Stadt Völklingen und in der Gemeinde Quierschied, in Kooperation mit dem dortigen Seniorenbeirat und der Gemeinschaftsschule Quierschied.

Gestartet wurde mit der Übergabe eines Tablets an jeden Teilnehmer und einem vierwöchigen Grundkurs rund um die Funktionen des Tablets. Nachdem alle den Einstieg in die Funktionen des Tablets geschafft hatten und solide damit umgehen konnten, ging es an die individuelle Gestaltung unseres virtuellen Mehrgenerationenhauses. So durften die Teilnehmer selbst bestimmen, welche digitalen Inhalte für sie von Interesse sind und welche genauer unter die Lupe genommen werden sollten. Einmal im Monat treffen alle im Rathaus zusammen und beleuchten die von den Bewohnern ausgesuchten Themen. Dazu gibt es dann mal Kaffee und Kuchen oder wie in diesem heißen Sommer auch einmal ein Eis.

Unter anderem haben wurde erklärt, was eine Cloud ist und wie man diese am besten nutzt. Apps wurden genauer besprochen, danach geladen und ausprobiert. Welche App ist zum Beispiel sinnvoll bei Reisen zu nutzen und wo sollte aufgepasst werden, dass keine ungewollten Kosten entstehen. Es wurde geschaut wie Onlinetreffen funktionieren und das Anlegen von Zoomkonferenzen geübt, sowie diese genutzt, um sich auch virtuell zu treffen.

Eine Teilnehmerin resümierte dazu: „Durch die Schulung fühle ich mich inzwischen recht sicher im virtuellen Raum. Ich nutze u. a. das Online-Banking, leihe mir Bücher aus, die ich auf dem Tablet lese und nehme an Videokonferenzen teil. Insgesamt habe ich durch den Kurs meine Zurückhaltung gegenüber den neuen Medien verloren. Meine Sorge, durch einen unüberlegten Klick einen Kaufvertrag abzuschließen, besteht nicht mehr. Inzwischen gehe ich mit Neugier an Neues heran, ohne unvorsichtig zu sein“.

Am 30.11. war unser letztes Treffen für das Jahr 2022. Die Gruppe ist als solche zusammengewachsen, versteht sich gut und hilft sich während der Treffen auch untereinander, wenn Unklarheiten bestehen. Im Anschluss an das letzte Treffen, gab es eine kleine gemeinsame Weihnachtsfeier, dabei kamen wir in den Genuss einer kleinen Zaubershow, die einer der Teilnehmer initiierte. Es war ein toller Start im Mai und ein gelungener Abschluss für dieses Jahr und zeigt, wie wertvoll das Projekt virtuelles Mehrgenerationenhaus ist, in das sich jeder Teilnehmer individuell miteinbringen kann.

Einen Ausblick ins neue Jahr gibt Frau Pfeffler: „Ich freue mich im Januar alle wiederzusehen, wir haben dann noch 7 gemeinsame Treffen bis Juni 2023. In dieser Zeit wird es noch viele spannende Themen geben, starten werden wir aber erstmal mit digitalen Zahlungsmitteln und online einkaufen. Wenn alle Teilnehmer regelmäßig an den Kursen teilgenommen haben, geht das bereitgestellte Tablet in den jeweiligen Besitz über“.

Das letzte Wort hat einer der Bewohner, der über seine Teilnahme am virtuellen Mehrgenerationenhaus sagt: „Die Teilnahme am Kurs zum Erlernen des Zugangs zur digitalen Welt habe ich bisher nicht bereut. Eigentlich ist Kurs nicht die richtige Bezeichnung. Mehr oder weniger handelt es sich doch um lockere Gesprächsrunden, während dessen alle Teilnehmer ihre Fragen an den Dozenten richten können. Die Veranstaltungen haben mir bisher sehr viel Spaß bereitet. Ich habe viele neue Anwendungen kennengelernt - auch dank der geduldigen Erläuterungen vom Kursleiter Christopher Thielen. Dazu beigetragen hat auch die ausgezeichnete Betreuung und Verpflegung durch Frau Lisa-Maria Pfeffler von der Gemeindeverwaltung.

Einen Dank auch an die Gemeinde Losheim für die Verfügungsstellung der Räumlichkeit im Rathaus.“

Text: Lisa-Maria Pfeffler