Nach den vielen Grau- und Nasstagen freuen wir uns auf den Frühling. Das ist dann auch die Zeit für die heimischen Vögel ein Nest zu bauen.
Gerade Dohlen suchen dann nach höhlenartigen Verstecken. Schornsteine sind für sie geradezu ideal. So ein Dohlennest im Kamin kann für die Nachzucht zwar recht praktisch sein, für uns jedoch sind die Vogelnester lebensgefährlich.
Die Dohlen bauen ihr Nest indem sie Stöckchen und Äste in den Schornstein werfen, irgendwann verkanten diese und darauf wird dann das eigentliche Nest aufgebaut. Sie werfen alles hinein was sie in der näheren Umgebung finden: Moos, Papier, Plastik usw.
Aber! Damit verstopfen sie den Schornstein und es können keine Abgase mehr abziehen. Dann entsteht ein Rückstau der Abgase (Kohlenmonoxid – CO). Da die Abgase nicht mehr durch den Schornstein entweichen können, dringen sie in die Wohnung ein und verbreiten dadurch Kohlenmonoxid.
Kohlenmonoxid ist tückisch und gefährlich. Es ist ein sehr giftiges, dabei aber auch ein völlig geruch- und geschmackloses Gas. Deshalb können wir es nicht rechtzeitig wahrnehmen.
Das erste Anzeichen ist ein Schwindelgefühl, danach tritt ziemlich bald die Bewusstlosigkeit ein und bei höheren Konzentrationen führt Kohlenmonoxid zwangsläufig zum Erstickungstod. Hier können schon 10 min ausreichen. Wird man von Kohlenmonoxid im Schlaf überrascht, hat man keine Chance.
Mit vorbeugenden Maßnahmen können Sie sich aktiv schützen:
Wer schon einmal ein Dohlennest im Schornstein hatte, der sollte jetzt dringend vorsorgen. Es gilt die Regel: Einmal der Besuch, immer Besuch!
Bei stillgelegten Schornsteinen stellen die Nester übrigens keine Gefahr für Menschen da und deshalb müssen die Nester dort auch nicht zerstört werden.
Bei geringsten Zweifel ob Dohlen bei Ihnen nisten, fragen Sie Ihren Schornsteinfegermeister, der hat Erfahrung, schafft Abhilfe und sorgt vor.
Text und Bilder: Tobias Hans – Schornsteinfeger