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„Sport begeistert die Menschen und führt sie zusammen. Das zeigt sich bei großen Sportveranstaltungen und auch bei den Auszeichnungen in der Heimat, wie heute hier bei uns. Die VG Maikammer ist auch im sportlichen Bereich sehr breit aufgestellt!“ erklärte Flach.
Sie stellte fest, dass der Sieg nur ein kurzer Augenblick im sportlichen Leben ist, der Alltag sei das Training und dabei das Bemühen Sport und sonstige Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen. So galt ihr Dank nicht nur den Sportlern, sondern auch den Trainern, Betreuen, Eltern und Freunden ohne deren Unterstützung und Engagement Erfolge nicht möglich seien.
Erfreulich, das nicht nur die Vertreter der etablierten Sportarten, wie Fuß- oder Handball, dekoriert wurden, sondern auch Rasenkraftsportler, Läufer, Motorsportler,
Inlineskatehockeyer und Schwimmer einmal im Mittelpunkt standen. Dies soll aber nicht die Leistung der E-Jugend-Mädchen des TV Kirrweiler schmälern, die 2024 ungeschlagen Pfalzmeister wurden und auch nicht das Können der Fußballherren des TuS St. Martin, welche den Titel in der C-Klasse gewannen.
Bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der DLRG in Hannover waren zwei Teams der DLRG Neustadt dabei, die auch einen Stützpunkt in Maikammer unterhält. So hüpften Jule Beuter, Franziska Hilgert, Mara Kiefer, Valentina Luig und Greta Simon in der Altersklasse 13/14 ins Becken, während Levi Michel, Marcel Böttger, Linas Orth und Fabian Rudorf in der offenen Klasse der Männer ins Wasser tauchten. 40 Kilogramm schwere Puppen auf dem Rücken schwimmend durchs Wasser ziehen und viele Meterlange Tauchvorgänge zu absolvieren, waren nur zwei der Herausforderungen.Im Staffelwettbewerb galt es darauf zu achten, dass man nicht zu früh wechselt. Letzteres passierte den Herren, was leider auch der geforderte Videobeweis bestätigte, sodass es Punktabzüge gab.
Greta Simon und Mara Kiefer sind 13 Jahre alt. Schon vor sechs Jahren kamen sie zur DLRG und freuen sich immer wieder Neues dazu zu lernen, um später ihren Mitmenschen helfen zu können, wenn diese mal in Not geraten. Die tatsächliche Platzierung bei der DM war nicht so entscheidend, alleine die Tatsache zu den besten 20 Teams in Deutschland zu gehören, rechtfertigte die Ehrung durch die Verbandsgemeinde.
Stefanie Sojka und Sandra Fahrnschon sind in der Abteilung Rasenkraftsport des TV 1847 Maikammer-Alsterweiler aktiv. „Lange habe ich versucht den Menschen zu erklären was Rasenkraftsport ist, heute sage ich meist nur, das es Leichtathletik ist“, sagt Sojka, die in der Wettkampfklasse 45 startet, während Fahrnschon in der WK 55 antritt. Sojkas Aussage stimmt so nicht so ganz, denn es geht doch eher um die Schwerathletik, allein schon, wenn man die Schwere der Gewichte betrachtet, die im Extremfall bei 50 Kilogramm liegt.
Die beiden Sportlerinnen standen 2024 bei den Europameisterschaften je zwei Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen, dabei unter anderem im Kugelwurf und im Steinstoß-Dreikampf, im Ultrastein Duathlon und im Ultrasteinstoß, wobei bei Letzteren ein Gewicht von 25 Kilogramm gestoßen werden muss. Beim Duathlon kommt dann noch eines von 12,5 Kilogramm hinzu.
Wie es das Wort schon sagt, wird beim Kugelwurf im Gegensatz zum klassischen Stein- bzw. Kugelstoß, das Gerät praktisch aus der Hüfte geworfen, technisch sehr anspruchsvoll.
Wie TV-Übungsleiter Horst Weber, selbst elf Mal bei der EM als Zweiter und Dritter auf dem Podest, erklärte, werden beim Ultrasteinstoßen Gewichte von 5 bis 50 Kilogramm eingesetzt, so schwer wie große Zementsäcke, die ja einen Zentner wiegen.
Elke Damm toppte in der WK 65 die Erfolge ihrer Vereinskameraden noch. Sage und schreibe neun Goldmedaillen nahm sie von der EM mit nach Hause, darunter im klassischen griechischen Diskuswurf, bei dem die Kraft für den Schleuderwurf nur aus dem Stand kommen darf. Auch im Wettbewerb mit dem Igmander-Hammer, einem Gerät ähnlich dem dessen, was beim bekannten Hammerwerfen eingesetzt wird. Beim Igmander-Hammer wird aber, ganz im Gegensatz zum Leichtathletik-Hammer wo ein Draht Griff und Kugel verbindet, die Verbindung mittels einer festen Eisenstange hergestellt.
Silke Herren wohnt in Maikammer, startet aber für die Landau Running Company. Bei den Deutschen Meisterschaften im Ultratrail über 70 Kilometer gewann sie mit ihrem Team den Titel und wurde Zweite in der Einzelwertung der WK 45.
Die Fahrer des Automobilclubs Maikammer platzierten ihre Fahrzeuge bei verschiedenen Wettbewerben ganz weit vorne. So schaffte es Nikolas Tarin sich für den Bundesendlauf im Slalom Youngster Cup zu qualifizieren. Für Luis Laurin Speck war die Teilnahme am Ohio Grand Prix im US-Amerikanischen Cincinnati sicher der Höhepunkt seiner bisherigen Motorsportkarriere.
Das Rahmenprogramm der Sportlerehrung lieferte die Line Dance Gruppe „Green Haardt Dancers“ unter Leitung von Heidi Herold aus St. Martin. Die Gruppe besteht aus 25 Personen, die in der Grundschule Maikammer trainieren. In der Kalmithalle präsentierten zehn Damen und zwei Herren ihr tänzerisches Können und bewiesen mit einer sehr gelungen Choreographie, dass Tanzsport nicht nur den jüngeren Semestern vorbehalten ist.
Text: Heinz Lambert
Bilder: Verbandsgemeinde Maikammer