Zum dreizehnten Mal in der Geschichte des vor gut 200 Jahren neugegründeten Bistums Speyer wird ein fürstbischöflicher „Weinzehnt“ den Weg von Kirrweiler nach Speyer nehmen – zuerst mit Traktor und Anhänger, dann mit Pferden und Fuhrwerk.
Begleitet wird die Weinfuhre von einer Abordnung Kirrweiler Bürger:innen, dem Ortsbürgermeister Rolf Metzger, Pfarrer Peter Nirmaier und der Weinprinzessin Sina I.
Die Abordnung wird gegen 14.45 Uhr von Parkplatz an der Stadthalle über die Maximilianstraße zum Mariendom ziehen.
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens werden die Weinfuhre gegen 15 Uhr vor dem Speyerer Dom in Empfang nehmen.
Der Weinort Kirrweiler an der Südlichen Weinstraße war zu Feudalzeiten Oberamt und Sommerresidenz der Fürstbischöfe des alten Bistums Speyer. Auf Anregung von Bürgermeister Metzger wurde 2011 – anlässlich des 950-jährigen Domweihjubiläums – an die alte Tradition des „Weinzehnts“ neu geknüpft, bei der dem bischöflichen Landesherrn der „Zehnte“ des Weinertrages abgeliefert werden musste. Der Weinzehnt ist eine Naturalabgabe auf die Weinernte im bischöflichen Weinberg in der Kirrweilerer Gemarkung „in den Flegeläckern“. In früheren Jahrhunderten wurde der Weinzehnt im fürstbischöflichen Zehntkeller in Kirrweiler entrichtet, dort ausgebaut und anschließend nach Speyer gebracht. Heutzutage bringen die Kirrweilerer den trinkfertigen Wein direkt zu den Bischöfen nach Speyer.
Der diesjährige Weinzehnt stammt vom Weingut Hartmann. Es handelt sich um einen 2022 Pfalz Grauburgunder trocken mit 12,5 % Alkohol; 5,5 % Säure und 6,5 % Restzucker.
Text: i-Punkt Kirrweiler