Die Fünfte Haingeraide war eine Waldnutzungsgenossenschaft, deren Wurzeln bis ins frühe Mittelalter reichen. Mit den Haingeraiden waren Nutzungsrechte verbunden. So durften die Haingeraidegenossen weitgehend selbst über den Wald und seine Nutzung verfügen.
Die Aufteilung des Gebietes auf die Gemarkungen Maikammer, Sankt Martin, Kirrweiler und Diedesfeld und damit die Auflösung der Haingeraide erfolgte im Jahre 1822/23. Der Teilung gingen umfangreiche Vermessungsarbeiten voraus. Im Jahre 1822 wurden die Grenzsteine für die vier Gemeinden gesetzt.
Schließlich entschlossen sich die vier damaligen Bürgermeister, den Teilungsakt auf dem Kanzelfelsen oberhalb des Argenbachtales im Pfälzerwald zu verewigen. Eine lateinische Inschrift wurde eingemeißelt.
Unsere Vorfahren erinnerten sich im Jahre 1923 an die 100-jährige Wiederkehr der Teilung. Eine entsprechende Inschrift ist am Felsen eingemeißelt.
Auch die 200-jährige Wiederkehr im Jahre 2023 soll entsprechend gewürdigt werden.
Aus diesem Anlass wird am Sonntag, den 27.8.2023 von 10 Uhr bis ca. 18 Uhr unterhalb des Felsens am Parkplatz Argenbachtal (direkt an der Totenkopfstraße) ein kleines Fest stattfinden.
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