Am 06. September war Frau Beate Koschubs von der zentralen Prävention-SB15 der Polizei aus Ludwigshafen in der Steinmühle im Seniorentreff vor Ort.
Im Dialog mit den interessierten SeniorInnen ging es um Betrüger am Telefon und an der Haustüre.
Häufig meldet sich der Anrufer mit: „Rate mal wer dran ist?“ Wenn Sie Ihren Namen dann nennen, z.B. Paul (ein Verwandter, den Sie vermuten), greift der Betrüger diesen Namen auf und verwickelt Sie in ein Gespräch, bei dem am Ende eine Forderung nach Bargeld steht und durch einen angeblichen Freund des vermeintlichen Enkels oder anderer Verwandter abgeholt wird.
Legen Sie direkt bei solchen Anrufern auf. Eine Zuhörerin merkte an, dass sie sich selbst gar nicht mit Namen meldet und abwartet wie sich der Anrufer vorstellt.
Häufig ist auch ein Anruf bei dem 110 (also die Nummer der Polizei) im Display steht und glauben lässt, man hätte es mit der Polizei zu tun. Dies ist technisch aber gar nicht möglich. Die Polizei ruft nie mit 110 an.
Überlegen Sie bei solchen Anrufen immer: kann das sein? Und besprechen sich mit ihren Angehörigen oder Nachbarn oder rufen Sie den Verwandten an, um sich rückzuversichern.
Ansprechpartner in der Verbandsgemeinde sind die Sicherheitsbeauftragten. Kontaktdaten werden demnächst im Gemeindeblatt veröffentlicht.
Informationsmaterial liegt in der Steinmühle aus (di 14-17h, fr 8.30-11.30h).
Frau Koschubs zeigte mit Videos gestellte Situationen, wie schnell man unter Druck gesetzt werden kann. Um dem vorzubeugen sollte man sich einen Aufsteller von der Polizei ans Telefon platzieren mit der Erinnerung: Legen Sie auf! Das ist nicht unhöflich. Die Polizei ruft niemals unter 110 an. Nutzen Sie für den Rückruf nie die Rückruftaste, wählen Sie selbst die 110. Übergeben Sie nie Geld oder Wertsachen an Unbekannte! Erstatten Sie Anzeige, falls Sie Opfer geworden sind, bei der zuständigen Polizei oder online unter www.polizei.rlp.de/de/onlinewache/
Die Fragen und Beträge der ZuhörerInnen zeigten deutlich, dass viele SeniorInnen wachsam sind. Kriminelle erfinden immer neue Methoden, z.B. über whatsapp wird angekündigt, dass der vermeintliche Enkel eine neue Telefonnummer hat. Wenn man darauf reagiert, wird wieder eine Katastrophe erzählt, am Ende steht eine Geldforderung.
Die 1,5 Stunden vergingen schnell. Bürgermeisterin Frau Flach brachte Schaumküsse mit und die Bewirtung mit dem Ehrenamtsteam war großartig. Vielen Dank an alle Beteilgte.
Text: Jutta Herrmann
Bilder: Verbandsgemeinde