Titel Logo
Nachrichtenblatt VG Maikammer
Ausgabe 5/2025
Amtlicher Teil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

„Engagieren Sie sich weiter ehrenamtlich. Es lohnt sich, nicht nachzulassen!“

Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Maikammer

MAIKAMMER. „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Mit diesen Worten des preußischen Gelehrten Wilhelm von Humboldt, begrüßte Bürgermeisterin Gabriele Flach die Anwesenden zum Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Maikammer, bei dem im Gegensatz zu anderen Empfängen die Vertreter der Vereine, die Institutionen und Persönlichkeiten, die sich für das Gemeindewesen stark machen im Vordergrund stehen.

Neben dem herausragenden ehrenamtlichen Engagement, werde die VG maßgeblich durch ihr familienfreundliches Angebot geprägt, so Gabi Flach. So galt ein besonderer Willkommensgruß den Vertretern der Schulen und der Kindertagesstätten verbunden mit dem Dank für deren herausragendes Engagement. Flach dankte den Vertretern aus dem Bereich Seniorenarbeit und dem Arbeitskreis Flüchtlinge Maikammer, der ehrenamtlicher Ansprechpartner für die gesellschaftliche Teilhabe und Unterstützung der 78 geflüchteten Menschen ist, die in der VG leben.

„Fast 100 Vereine und ähnliche Organisationen wenden sich mit ihren Angeboten an die Bürger und andere Interessierte. Sie beweisen damit eindrücklich, dass es nach wie vor viele Menschen gibt, die etwas für andere tun oder sich für eine Sache engagieren, die sie für wichtig halten“, so Gabi Flach.

In den Vereinen lernten gerade junge Menschen Integrität und Sozialkompetenz. Im Sport oder musischen Aktivitäten würden Konzentration und Fokussierung gefördert. Es gehe um Teamfähigkeit und Wirgefühl, um Frustrationstoleranz, wenn mal etwas nicht so klappt, wie man es sich vorgenommen hat!“ An alle im Saal richtete sich ihr Appell. „Engagieren sie sich weiter ehrenamtlich. Es lohnt sich, nicht nachzulassen!“

In ihrem Rückblick auf 2024 stellte sie fest: „„Es war wieder viel los im abgelaufenen Jahr. Die Wirtschaft stagniert, die Steuereinnahmen sinken, die Ausgaben steigen. Trotz der Herausforderungen sollte man sich am Beginn eines neuen Jahres aber das Gefühl eines Neuanfangs, zumindest ein Stück weit, bewahren!“

Es sei 2024 in der VG einiges erreicht worden, wobei ein Schwerpunkt auf den Grundschulen lag. Aber auch die Angebote für Jugendliche seien wichtige Säulen für eine familienfreundliche VG. Im Rahmen des Landesprojektes „Ich bin dabei“ fand ein Workshop statt, an dem Jugendliche Wünsche und Ideen erarbeiteten, von denen einige Vorschläge bereits aufgegriffen bzw. umgesetzt wurden.

Herausgegeben wurde die dritte Auflage des Seniorenwegweisers, mit Tipps für die Gestaltung eines aktiven Lebensabends und Hinweise zu Unterstützungsangeboten. Daneben wurden durch die VG einige seniorenspezifische Veranstaltungen angeboten, so die mehrtätige Seniorenfahrt nach Norddeutschland, an der Menschen aus allen drei Ortsgemeinden teilnahmen.

Das ohne eine gut funktionierende Feuerwehr in den Gemeinden nichts geht, machte Gabi Flach deutlich. Die Feuerwehr nehme daher auch einen zentralen Platz im Sicherheitskonzept der VG ein. Damit dies funktioniert wurde unter anderem ein Kommandowagen und ein zweites Kraftrad angeschafft. Die Klimaanpassung und der Klimaschutz beschäftigten die Verantwortlichen in großem Maße und werden dies auch künftig tun. Gearbeitet wurde an einem Konzept zur Verringerung der Folgen von Hochwasser und Starkregen. Der Gewässerunterhalt wurde verstärkt.

Die 237.000 Euro Fördergeld aus dem Kommunalen Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation – KIPKI, sollen dafür verwendet werden, zwei Grundschulen mit neuen Beschattungsanlagen und LED Beleuchtung auszustatten. Die Verbesserung des Angebotes an Dienstleistungen sind wichtige Anliegen der Verwaltung, so wird den Bürgerinnen und Bürgern mit erweiterten bzw. neuen digitalen Möglichkeiten ein zusätzlicher Service angeboten.

Ein Höhepunkt war die Sportlerehrung, bei der 78 Sportler in Einzel- und Mannschaftssport für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet wurden.

Kunst und Kultur sind wichtige Bestandteile des Angebots in der VG, was die Künstlerinnen Ellen Eva Regel und Cordula Wagner im Frühjahr mit der Ausstellung ihre Werke im Rathaus belegten. Aktuell sind dort Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der Grundschule St. Martin und der Realschule plus Maikammer-Hambach zu bewundern.

Für 2025 stehen größere Investitionen an, insbesondere wieder im Bereich der Feuerwehren, in den Grundschulen, im Bereich der Gewässerunterhaltung und auch in der kommunalen Wärmeplanung. Ein Mammutprojekt ist die dringend notwendige Sanierung des über 40 Jahre alten Rathauses. „Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass auch ein Rathaus eine wichtige Infrastruktureinrichtung und damit ein harter Standortfaktor ist“, so Gabi Flach.

Ein Projekt das ihr am Herzen liegt, ist die geplante Studie zu Identität, Lebensqualität und Tourismus in der VG. „Wir brauchen mehr Mut, Aufbruch und Optimismus. Wer eine gute Idee hat, soll einfach mal loslaufen dürfen!“

Zum Abschluss ihrer Rede gab sie den Anwesenden einen Gedanken des Theologen Dietrich Bonhoeffer als Motto für 2025 mit auf den Weg. „Je mehr ein Mensch zu hoffen wagt, desto größer wird er mit seiner Hoffnung!“

Die Weinprinzessinnen Zoé Matow aus Kirrweiler, Emely Mugler aus Maikammer und Klaudia Osmólska aus St. Martin erfreuten mit kurzen gehaltvollen Grußworten. Emely I. lobte die Maikammerer Winzer. „Sie genießen weltweites Ansehen durch die excellenten Weine, welche sie produzieren. Setzen wir 2025 auf neue Impulse und auf viele gemeinsame Erlebnisse“. Zoe I. meinte: „Wir wollen mit frischem Elan in die Zukunft blicken. Ich freue mich darauf unsere Traditionen zu repräsentieren.“ Klaudia I. ermunterte dazu 2025 mit Leben zu füllen. „Das neue Jahr ist wie ein unbeschriebenes Buch, das darauf wartet beschrieben zu werden!“

Der Dank der Bürgermeisterin ging dann an Nathalie Kandora und Luca Kiefer, die für die Organisation verantwortlich zeichneten.

Für die musikalische Umrahmung sorgten Markus Metz am Saxophon und Dr. Gerd Stauch am Flügel. Obwohl sie sich erst eine Woche zuvor kennengelernt hatten ergänzten sie sich zu einem virtuosen Duo. Dann gab es noch eine Überraschung, von der nicht mal Gabi Flach wusste. Utami Andayani, Ehefrau des Pianisten, betrat die Bühne. Mit ihrer tollen Stimme schaffte sie es die Menschen im Saal, zum gemeinsamen Singen des Ohrwurms „What a wonderful world“ von Jazz-Legende Louis Armstrong zu animieren. Dabei zeigte sich auch Landrat Dietmar Seefeldt recht Melodie- und Textsicher. Als Zugabe gab es noch den Ohrwurm „When the saints go marchhing in“ denn das Publikum auch ohne Textvorlage kräftig intonierte.

Text und Bilder: Heinz Lambert