Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,
in unserer schnelllebigen Zeit stellen wir fest, dass sich schon wieder ein Jahr dem Ende neigt. Wir blicken auf zwölf ereignisreiche Monate zurück, die uns einiges abverlangt und in vielen Bereichen gefordert haben. Umso größer ist die Freude, dass in 2025 bedeutsame Vorhaben umgesetzt oder zumindest begonnen werden konnten.
Eines der wichtigsten Projekte des Jahres war der Beginn der notwendigen Sanierung des Rathauses. Nachdem der Verbandsgemeinderat hierfür in der Haushaltssitzung Ende 2024 die letzten Weichen gestellt hatte, im Frühjahr Hunderte Umzugskisten Archivgut ausgelagert wurden und der Umzug der Verwaltung in den Sommerferien reibungslos verlief, konnte Anfang September plangemäß mit der Sanierung begonnen werden. Zu den wichtigsten Punkten gehört die energetische Verbesserung, die Optimierung des Brandschutzes, ein barrierefreier Zugang (Aufzug) sowie die Erneuerung von veralteten technischen Installationen und der Sanitäranlagen. Für voraussichtlich 18 Monate musste die komplette Verbandsgemeindeverwaltung ihr „2. Zuhause“ verlassen. Während für die bürgernahen Dienstleistungen (Pass- und Meldewesen, Standesamt, Ordnungsamt, Asylangelegenheiten) in der Weinstraße Süd 40 in Maikammer ein Bürgerbüro eingerichtet wurde, zog der größte Teil der Verwaltung in das Neustadter Telekomgebäude in der Chemnitzer Straße 2.
Die Verbandsgemeinde informierte in einer Teileinwohnerversammlung am 7. Januar in der Kulturscheune in St. Martin nochmals ausführlich über das Projekt.
In seinen Sitzungen im Juli und August hat der Verbandsgemeinderat dann bereits ca. 4/5 der auszuschreibenden Gewerke an unterschiedliche Firmen vergeben. Erfreulicherweise gingen zum Großteil der Ausschreibungen mehrere Angebote von Bietern ein. In seiner Sitzung im Juli legte der Ausschuss für Umwelt, Planung und Bau die Weichenstellung für die ebenfalls im Rahmen der Rathaussanierung umzusetzende sog. Kunst am Bau.
Ein weiteres wichtiges Projekt, für das der Verbandsgemeinderat in der Sitzung im Dezember 2024 die letzten Weichen gestellt hat, war die 7. Änderung des Flächennutzungsplanes für Teilbereiche in den Gemarkungen Kirrweiler und Maikammer, welche von der Kreisverwaltung im Februar auch genehmigt wurde.
Mit der Änderung des Flächennutzungsplanes wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für div. Vorhaben insbesondere für Photovoltaikanlagen geschaffen.
Beim Neujahrsempfang der Vereine aus der Verbandsgemeinde im Januar standen erneut die Vertreter der Vereine, die Institutionen und Persönlichkeiten, die sich für das Gemeinwesen stark machen, im Vordergrund. Neben dem herausragenden ehrenamtlichen Engagement wird die Verbandsgemeinde Maikammer maßgeblich durch ihr familienfreundliches Angebot geprägt.
Bei der Sportlerehrung der Verbandsgemeinde im März in der Kalmithalle wurden 33 Einzelsportler und zehn Mannschaften ausgezeichnet, insgesamt 127 Akteure. Ein beeindruckendes Ergebnis, das einmal mehr zeigt, wie gut und vielfältig die Verbandsgemeinde Maikammer auch im sportlichen Bereich aufgestellt ist.
Am 22. März wurde in der Verbandsgemeinde zum kollektiven Frühjahrsputz aufgerufen. Die Aktion „Dreck-weg-Tag“ stand wieder ganz im Zeichen der Achtung vor Mensch, Tier und der ganzen Natur. Bei herrlichem Frühlingswetter machten sich zahlreiche Helferinnen und Helfer auf den Weg, die Flur und insbesondere die Wegesränder von Müll zu befreien.
Am 6. April fand die Bürgermeisterwahl statt. Mit 80,5 Prozent der gültigen Stimmen wurde Gabriele Flach in ihrem Amt bestätigt. Ihr Herausforderer Helmut Großmann hatte 19,5 Prozent der Stimmen erhalten. Beide Kandidaten bedankten sich für einen fairen Wahlkampf. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,7 Prozent. In der Sitzung des Verbandsgemeinderates am 11. Dezember wurde Gabriele Flach vom 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde, Dr. Reinhold Stadler ernannt. Ihre zweite Amtszeit beginnt am 1. Januar 2026.
Neben der Bürgermeisterwahl war die Verwaltung auch bei der Durchführung der Bundestags- und der Landratswahl im Landkreis SÜW gefordert. Aufgrund der verkürzten Fristen, der verspäteten Lieferung von Wahlunterlagen und der langen Postlaufzeiten konnte ein Teil der Briefwahlunterlagen nicht per Post, sondern musste per Bote zugestellt werden.
Bei der Sitzung des Verbandsgemeinderates am 3. Juli 2025 wurde Brigitte Bartels zur Seniorenbeauftragten der Verbandsgemeinde gewählt. Ihre Aufgabe ist insbesondere die Vernetzung von lokalen, regionalen und überregionalen Diensten; dabei arbeitet sie eng mit den Seniorenbeauftragten der drei Ortsgemeinden zusammen.
Weiter hat die Verbandsgemeinde die Kooperation mit anderen Kommunen weiter ausgebaut und u.a. Förderanträge zur interkommunalen Zusammenarbeit im Fördermanagement und im Archivwesen auf den Weg gebracht.
Darüber hinaus ist die Verbandsgemeinde der Kooperationsvereinbarung für die Umsetzung und das Management des neu strukturierten Grundwegewandernetzes für das Biosphärenreservat Pfälzer Wald beigetreten. Mit der Vereinbarung soll die Grundlage für ein gemeinsames Management für die spätere Pflege und Unterhaltung des neustrukturierten Grundwegewandernetzes im Pfälzer Wald für den Zeitraum von 15 Jahren geschaffen werden. Ziele des vom Bezirksverband Pfalz angestoßenen Projektes sind dabei die Erhaltung des Wegenetzes in einem einheitlichen, qualitativ hochwertigen Zustand und ein erfolgreiches, zukunftsorientiertes Marketing bezüglich der neuen Wanderwege.
Ferner hat der Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung im Juli der vom Landkreis bzw. der Kreisverwaltung verantworteten sog. Bezahlkarte für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zugestimmt. Im Kreis SÜW folgten die Kommunen den Empfehlungen des Landes, wonach davon 130 Euro als Bargeld von der Bezahlkarte abgehoben werden können, die sich bei weiteren Haushaltsangehörigen auf 50 Euro pro Person als Bargeldleistung erhöhen.
Im Sommer 2025 konnte mit der Grundschule St. Martin ein Modellprojekt dergestalt durchgeführt werden, dass an 4 Terminen für Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen der Sportunterricht im Kalmitbad stattfand. Ziel des Projekts war es, dass alle Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit sich sicher im und am Wasser bewegen können.
Die Verbandsgemeinde unterstützte das Projekt tatkräftig, indem sie den Transport der Kinder organisierte und finanzierte.
Anfang September feierte die DLRG Ortsgruppe Neustadt a. d. Wstr. das 50-jährige Bestehen ihres Stützpunktes Edenkoben-Maikammer im Rahmen eines Familienfestes ebenfalls im Kalmitbad in Maikammer.
Außerdem fand im September das 10-Stunden-Schwimmen des Fördervereins Kalmitbad Maikammer statt und erfreute sich auch in diesem Jahr großer Resonanz.
Eines der größten Investitionsprojekte für 2026 ist der Umbau einer Anliegerwohnung an der Grundschule St. Martin zu einer Mensa in einer Größenordnung von rd. 540.000 Euro. Eine Förderzusage des Bundes in Höhe von rd. 380.000 Euro liegt vor. Die diesbezügliche Planung wurde in der öffentlichen Sitzung des Verbandsgemeinderates im August dieses Jahres ausführlich dargestellt und von den Ratsmitgliedern zustimmend zur Kenntnis genommen.
Mit Hilfe einer finanziellen Unterstützung aus dem Landesprogramm KIPKI – Kommunales Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation konnte die Beleuchtung in den Grundschulen Maikammer und Kirrweiler auf energiesparende LED umgestellt werden. Durch die Steuerung über Präsenzmelder und der damit verbundenen Umrüstung der Beleuchtung von Leuchtstofflampen auf die LED Technik lassen sich an der Grundschule in Maikammer ca. 11.000 kwh/a und an der Grundschule in Kirrweiler ca. 6.800 kwh/a Strom einsparen.
44 Kinder aus den drei Ortsgemeinden nahmen an der diesjährigen Kinderferienwoche der Jugendpflege teil. Die von ehrenamtlichen Helfern betreute Gruppe verbrachte drei Tage an der Grillhütte in Venningen, spielte, bastelte und unternahm Ausflüge.
Ferner beteiligte sich die Verbandsgemeinde bereits zum fünftem Mal an der Aktion Stadtradeln.
Darüber hinaus lässt die Verbandsgemeinde derzeit einen kommunalen Wärmeplan erstellen, der durch die Nationale Klimaschutzinitiative gefördert wird. Nachdem der Verbandsgemeinderat hierfür in seiner Sitzung im Mai die letzten Weichen gestellt hatte, hat im September eine erste Bürgerinformationsveranstaltung stattgefunden und die Ergebnisse der Bestands- und Potentialanalyse wurden in der öffentlichen Sitzung des Verbandsgemeinderates am 11. Dezember vorgestellt.
Auch im Bereich der Feuerwehr wurden wichtige Projekte auf den Weg gebracht. Im Dezember hat die Verbandsgemeinde im engen Einvernehmen mit den drei Ortsbürgermeistern eine Machbarkeitsstudie für den Anbau bzw. die Erweiterung der Feuerwehrhäuser in Kirrweiler und St. Marti in Auftrag gegeben.
Ferner wurde die Ausschreibung eines neuen Einsatzleitwagens auf den Weg gebracht, der im Januar 2026 vergeben werden soll.
Nach einer Umstellung des Förderverfahrens auf Pauschalen wird die Verbandsgemeinde im Bereich des Brandschutzes ab dem Jahr 2025 nur noch anhand der Parameter Einwohner und Gemeindefläche gefördert. Daher stehen der Verbandsgemeinde Maikammer künftig lediglich noch rd. 38.600 €/pa. an Landesförderung zu.
Weiter hat die Verwaltung in 2025 der IT Sicherheit verstärktes Augenmerk zukommen lassen. Für eine zukunftssichere und standarisierte ITAusstattung soll die gesamte Hardware umgestellt und künftig mit Laptoplösungen, welche mit einem reduzierten Support- und Wartungsaufwand einhergehen, gearbeitet werden.
Auch im Bereich Verbandsgemeindewerke wurden notwendige bedeutsame Investitionen angegangen. In der Maxburgstraße in Maikammer wurde ein neuer Stauraumkanal zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes für 700.000 € eingebaut. In Kirrweiler werden derzeit die Wasserleitungen und die Kanalleitungen mit einem Kostenvolumen von rd. 500.000 € erneuert bzw. saniert. Darüber hinaus ist das Labor in der Kläranlage Kirrweiler erneuert und eine moderne Wärmepumpe für die Beheizung der Betriebsgebäude eingebaut worden. Hierfür wurden rd. 100.000 € investiert. In der Sitzung im September hat der Verbandsgemeinderat die betontechnische Sanierung des Hochbehälters Kirrweiler beauftragt. In der Sitzung im November 2025 beauftragte der Werksausschuss die Erneuerung der SPS/Fernwirktechnik für das Regenüberlaufbecken Bordmühlweg in Kirrweiler.
Ferner konnte unter wissenschaftlicher Begleitung des Deutschen Instituts für Tourismusforschung das beauftragte Forschungsprojekt „Identität, Lebensqualität und Tourismus in der VG Maikammer“ weiter vorangetrieben werden.
Flankierend zu der noch bis zum 5. Januar laufenden Bevölkerungsbefragung, hat am 9. Dezember 2025 im Bürgerhaus in Maikammer ein workshop stattgefunden, der von Bürgerinnen und Bürgern aus allen drei Ortsgemeinden besucht wurde. Ziel war es, Hinweise zu bekommen, in welchen Bereichen die Identifikation mit der Verbandsgemeinde bzw. den Ortsgemeinden besonders ausgeprägt ist und wo noch Verbesserungspotential gesehen wird.
Die Ergebnisse des Projektes sollen im 1. Quartal 2026 öffentlich vorgestellt werden.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, für das auch im achten und damit letzten Jahr meiner ersten Amtszeit entgegen gebrachte Vertrauen möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Mein besonderer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung für ihr Engagement und das gute Miteinander in einem besonders herausfordernden Jahr. Ein besonders herzliches Dankeschön all jenen, die sich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt oder ehrenamtlich eingebracht haben, insbesondere den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.
Zum Jahreswechsel wünsche ich Ihnen die Stille für den Blick nach innen und vorne, um mit neuen Kräften, Mut und Zuversicht die richtigen Entscheidungen in nächsten Jahr treffen zu können.
Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest. Nutzen Sie die freien Tage miteinander und starten Sie positiv gestimmt in ein glückliches und gesundes neues Jahr mit vielen wertvollen Begegnungen.
Viel Erfolg für das Jahr 2026!