Seit drei Jahren gehe ich über Winter, entlang der L107 vor Ormesheim, Müll sammeln.
Da die 2-km-Strecke auf meinem Arbeitsweg liegt, sehe ich den Müll jeden Tag. Und das tut mir in der Seele weh!
Der Bach fließt parallel zur Landstraße, und da leichter Müll durch den Wind in den Bach und dann weiter in den Fluss gelangt, habe ich mich entschieden, diese Strecke vom Müll zu befreien.
Der Landesverband für Straßenbau kommt leider nicht dazu den Müll dort einzusammeln.
Jedes Jahr bin ich geschockt, welche Mengen an Abfall sich dort ansammeln.
In einem Winter habe ich 30 große blaue Säcke gefüllt! Vom Auto aus sieht man nur einen kleinen Teil davon.
Ich finde dort Unmengen an Glas- und Plastikflaschen, Zigarettenpäckchen, Verpackungen von Lebensmitteln und Fastfood-Ketten, Plastiktüten, Hausrat, Elektroteile, Behälter mit Chemikalien und vieles mehr. Vor zwei Jahren auch zusätzlich viele Masken.
Die Glasflaschen bergen zwei Risiken. Zum einen können sie bei Hitze im trockenen Gras Brände auslösen, zum anderen werden sie beim Mähen am Straßenrand geschreddert.
Tritt Wild in die Scherben, kann es sich schwer verletzen.
Erschreckend ist für mich immer wieder, dass Menschen abseits der Straße säckeweise ihren Hausmüll in der Natur abladen.
Manchmal bin ich hin- und hergerissen, ob diese Sisyphusarbeit einen Sinn macht, doch, wenn ich dann die vom Müll befreite Natur genieße, weiß ich wieder wofür es sich lohnt.
Wer mich beim Sammeln unterstützen möchte oder Ideen zur Verbesserung der Situation hat, kann mich gerne über Rainer Barth 06893-3996 (auch AB) kontaktieren.