Rechtzeitig vor Ostern steht jetzt nicht nur am Treppenaufgang an der Kirche in Ommersheim in der Saarpfalz- Straße eine neue Objekttafel sondern auch am Haupteingang in der Pfarrer- Eberlein- Straße. So erhält über die Feiertage jeder Besucher der Kirche von Auswärts die notwendigen Infos, egal wo er die Kirche betritt. Beide Tafeln wurden ganz neu vom Verkehrsverein Mandelbachtal aufgestellt. Sie konnten im Dezember 2024 vom Verkehrsverein Mandelbachtal in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Siffrin aus Ommersheim im Rahmen des Projektes "Sehenswertes Mandelbachtal" realisiert werden. Der Austausch der alten Tafel in der Saarpfalz-Straße war notwendig geworden, weil die vorher dort aufgestellte Tafel durch die Sonneneinstrahlung beschädigt und völlig unleserlich geworden war. Die Tafel am Haupteingang wurde völlig neu aufgestellt, um auch Wanderer und Besucher an diesem Eingang zu erreichen.
Die Texte der beiden Tafeln stammen von Manfred Pfeiffer, die visuelle Umsetzung von Friedbert Siffrin. Die schönen aktuellen Fotos stammen von Steffen Jung. Die Tafel informiert über die Geschichte der katholischen Kirche Mariä Heimsuchung in drei Sprachen: Deutsch, Englisch und Französisch. Die Katholische Kirche Mariä Heimsuchung nimmt in unserer Region eine besondere kunsthistorische Stellung ein und steht unter Denkmalschutz. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kirchen in unserer Region weist die Kirche spätklassizistische Stilmerkmale auf.
Vor ihrem Bau hatte im Bereich des heutigen Kirchplatzes über 800 Jahre lang ein mittelalterlicher Vorgängerbau gestanden, der am Ende baufällig und zu klein geworden war. Er wurde 1828 abgerissen und 1829 durch das jetzige Gebäude ersetzt.
Die Kirche war zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung die größte im ganzen Bliesgau. Architekt war der bekannte königliche Bezirksbauingenieur Paul Camille Denis, der 1835 auch den Bau der ersten Eisenbahnverbindung zwischen Nürnberg und Fürth geplant hat.
Am 15.03.1945 wurde die Kirche bei Kampfhandlungen des 2. Weltkrieges schwer beschädigt. Sie konnte aber bis Ende 1945 von der Dorfgemeinschaft weitgehend wiederaufgebaut werden. Da die Kirchengemeinde in den folgenden Jahrzehnten immer mehr anwuchs und die Kirche zu klein wurde, gründet man 1966 einen Kirchenbauverein. Ihm traten fast alle Ommersheimer Familien als Mitglieder bei.
Am 10.04.1967 wurde unter Pfarrer Richard Vinzent mit den Arbeiten an dem modernen Erweiterungsbau an der östlichen Seite der Kirche begonnen. Schon am 07.07.1968 konnte die neue Kirche durch Bischof Dr. Friedrich Wetter eingeweiht werden.
Die Kirche beherbergt in ihrem Inneren zahlreiche Kunstschätze. Besonders bemerkenswert sind die aus der Vorgängerkirche stammende spätgotische Sakramentsnische aus dem 15. Jahrhundert, die Figur des hl. Laurentius (1740), ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Holzkruzifix und ein aus dem im Krieg zerstörten Hochaltar stammende vergoldete Tabernakel (1862). Ein Kleinod ist eine faszinierende Madonnenstatue mit Kind, die vermutlich aus dem 14. Jahrhundert stammt.
Das Projekt "Sehenswertes Mandelbachtal" wurde finanziert vom Verkehrsverein Mandelbachtal und einer Zuwendung in Höhe von 80% von der Lokalen Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau aus dem GAK-Regionalbudget. Dieses speist sich aus Bundesmitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und aus Landesmitteln des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz.