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mein Mandelbachtal
Ausgabe 20/2025
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Vernissage der Ausstellung "Der gescheiterte Frieden" am 19. Mai

Die Gemeinde Mandelbachtal und der Verkehrsverein Mandelbachtal laden am Montag, 19. Mai, um 18:00 Uhr zur Vernissage der Ausstellung "Der gescheiterte Frieden" ins Foyer des Rathauses Mandelbachtal in Ormesheim ein. Die Ausstellung erinnert an die Zeit von 1918 bis 1930 im benachbarten Rheinland-Pfalz und thematisiert dabei die Gegensätze genauso wie die damals durchaus vorhandenen Ansätze für gegenseitiges Verständnis und Aussöhnung von Deutschen und Franzosen. Bei der Vernissage sprechen Bürgermeisterin Maria Vermeulen und der Vorsitzende des Verkehrsvereins Mandelbachtal Manfred Pfeiffer. In das Thema der Ausstellung einführen wird Dr. Helmut Wolf.

Der Erste Weltkrieg wird zu Recht als „Urkatastrophe Europas“ bezeichnet. Mit Millionen von Toten, Verwundeten und Invaliden sowie gigantischen Schäden hat er in allen am Krieg beteiligten Ländern tiefe Spuren hinterlassen. Der erhofften Aussöhnung zwischen den „Erbfeinden“ Deutschland und Frankreich nach 1918 standen tiefe Verbitterung und Misstrauen auf französischer Seite und nationalistischer Hass auf deutscher Seite im Wege. In Frankreich hielt man am Bild der Aggressivität des übermächtigen Nachbarn fest, in Deutschland wiederum fand die antifranzösische Propaganda in der Besatzungs- und Reparationspolitik vermeintliche Beweise für ihre Behauptungen.

Historiker sind sich einig, dass dieser Gegensatz besonders im Westen Deutschlands eine der Antriebsquellen für den Aufstieg des Nationalsozialismus war und sich noch in der Begeisterung über die schnelle Niederlage Frankreichs im Frühsommer 1940 ausdrückte.

In der nach 1945 realisierten Aussöhnung kamen auch die Erfahrungen des Scheiterns der früheren Besatzungspolitik zum Tragen. Die amerikanische Besetzung am Rhein, an der Mosel und im Westerwald ist dagegen weitgehend in Vergessenheit geraten und rückt erst seit wenigen Jahren stärker in den Blick der Forschung. Die Ausstellung "Der gescheiterte Frieden" wurde vom Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz und der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz konzipiert. Die Ausstellung kann von 20. Mai bis 7. Juni während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden, vormittags von Montag bis Freitag jeweils von 8:30 bis 12:00 Uhr und nachmittags am Montag und Donnerstag von 13:00 bis 15:30 Uhr, sowie am Mittwoch von 13:00 bis 17:30 Uhr. Die Ausstellung wird von der Kreissparkasse Saarpfalz und der energis unterstützt. Der Eintritt ist frei.