Als wir noch „das Dorf“ waren, konnten – oder mussten – wir Kinder auf der Straßen spielen, zeichneten mit Kreide (die wir heimlich aus der Schule stibitzten), Spielfelder zum Völkerballspiel oder Hüpffelder auf die - schon asphaltierten - Straßen. Bürgersteige kannte man noch nicht, die „Trottoirs(+Pouvais) vor unseren Häusern waren ja selten betoniert. Wenn ab und zu ein Pferdefuhrwerk oder Traktor vorbei rollte - dann und wann auch mal ein Auto - lautstark hupend, wichen wir arg verärgert zur Seite.
Heute sind wir eine Gemeinde – zusammengewürfelt 8 kleine Dörfer und sogar die Nummer 1 – mit 2 Topspielplätzen, gepflegt und gehütet von fachlich geschulten Gemeindegärtnern. Es gibt hier eine Menge Sandkästen Schaukeln, Hüpfburgen, Rutschen und sogar auch eine Seilbahn und einige gemütliche Sitzecken für gestresste Eltern. Aber trotz aller Annehmlichkeiten – das non plus ultra – seid einiger Zeit – diese riesige „gelbe Kiste“ voll mit täglich neuen Überraschungen von antiquarischem Spielzeug. Selbst die kleinsten Knirpse versuchen diese, schon äußerst neugierig, alleine zu öffnen und dann wird ausgeräumt – Stück für Stück begutachtet, auf dem Boden daneben aussortiert und ausprobiert. Vergessen und unbeachtet sind jetzt alle modernen Spielgeräte, hier gibt`s für jeden etwas anderes zu entdecken, selbst trotziges Fußstapfen und heftiges Protestieren nützen nichts, wenn der Heimweg angesagt ist und die Kiste wieder geschlossen wird. Es ist ein beeindruckendes Erlebnis zu sehen, welche Freude diese „Minis“ mit solch alten, ausrangierten Spielsachen haben. Auch ich habe mir vorgenommen unseren Dachboden mal zu durchsuchen, um vielleicht noch einige ausgefallene Schätze zu entdecken und diese heimlich in der ominösen Kiste zu verstauen zum Spaß unserer Kinder...und auch mir, beim Zuschauen.