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mein Mandelbachtal
Ausgabe 3/2024
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Warum die Stockenten auf dem Ommersheimer Weiher nicht festfrieren

Wenn es so kalt ist, dass der Ommersheimer Weiher oder andere Gewässer in unserer schönen Gemeinde Mandelbachtal zufrieren, fürchtet so mancher besorgte Naturfreund, dass die Enten oder andere Wasservögel auf der Eisfläche festfrieren könnten. Diese Sorge ist jedoch weitgehend unbegründet. Die Vögel sind zwar barfuß unterwegs, an solch widrige Umstände aber bestens angepasst.

Dass sie auch an den federlosen Füßen nicht auskühlen, dafür sorgt das so genannte Wundernetz, das nach dem Prinzip des Wärmetauschers funktioniert. Im Wundernetz der Vogelbeine liegen feine Blutgefäße sehr dicht beieinander. Das arterielle Blut strömt darin vom knapp 40 Grad warmen Körper Richtung Füße.

Dabei fließt es sehr nah an den Venen vorbei, die das abgekühlte Blut aus den Füßen wieder zum Körper zurück transportieren.

Im Wundernetz erwärmt das warme Blut das kalte – wie bei einem Wärmetauscher. Die Ente kühlt deshalb selbst dann nicht aus, wenn sie stundenlang auf dem Eis herumwatschelt.

Dabei sind die Füße gut durchblutet – allerdings mit relativ kaltem Blut – weshalb kaum Wärme verloren geht und auch das Eis unter den Füßen der Enten nicht wegschmilzt.

Auch der übrige Vogelkörper ist hervorragend auf Kälte eingestellt. Wetterfeste Deckfedern schützen die wärmenden Daunen vor Nässe. Die Vögel fetten das Deckgefieder mit einem öligen Sekret ein, das sie in der Bürzeldrüse produzieren. So sind sie hervorragend gegen Nässe geschützt. Diese Fähigkeit von Vögel kann zu einem Temperatur- Unterschied von bis zu 80 Grad Celsius zwischen Körperinnerem und Umgebung, etwa bei Polarvögeln, betragen.

Übrigens ist es ein verbreiteter Irrglaube, dass die Zugvögel in wärmere Gebiete fliegen, um der Kälte zu entfliehen. Das tun sie in erster Linie deshalb, weil bei uns im Winter die Nahrung für sie zu knapp wird.

Das Bild zeigt die Stockenten am Ommersheimer Weiher.

Text und Foto: Manfred Pfeiffer