Titel Logo
mein Mandelbachtal
Ausgabe 30/2024
mein Mandelbachtal
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Verkehrsverein Mandelbachtal hat eine Alternativroute des Jakobsweges durch Ommersheim ausgeschildert

In Ommersheim hat der Verkehrsverein Mandelbachtal eine Alternativroute des Jakobsweges, der dort über den Römerweg verläuft, neu ausgeschildert. Über die neue Alteenativroute können die Pilger nun auch den Ommersheimer Weiher als Raststätte, die Lourdesgrotte und die Kirche Mariä Heimsuchung mit ihren mittelalterlichen Bestandteilen, erreichen.

Über einen mit grünen Tafeln mit weißer Muschel ausgezeichneten Rundweg durchs Dorf wird man am Ende am Römerhof wieder auf den blau ausgeschilderten Jakobsweg zurückgeführt.

1987 hat der Europarat die europäischen Wege der Jakobspilger als erste europäische Kulturstraße ausgezeichnet und die europäischen Regionen angeregt, diese Wege zu erforschen, zu kennzeichnen und auf regionaler Ebene mit den Ursprüngen des „europäischen Gedankens“ in Verbindung zu bringen.

1993 hat auch die UNESCO das Netzwerk der Wege der Jakobspilger zum geistigen Weltkulturerbe erklärt. Damit soll, wie bereits im Mittelalter, der Austausch von Bildung, Ideen, Kunst und Kultur zwischen den Regionen und Nationen unterstützt werden.

Unsere Region ist einer der Knotenpunkte der damals wiederentdeckten Wege der Jakobspilger, die aus Richtung Speyer über Saarbrücken weiter nach Metz führen. 2006 fiel deshalb der Startschuss für ein Inwertsetzungskonzept des Regionalverbandes Saarbrücken und des Saarpfalz-Kreises. Im Rahmen des Projektes sollte sich ein Netzwerk des europäischen Gedankens über diese besonderen Wegerouten entfalten.

In einer ersten Phase wurde die Ausschilderung einer Nordroute und einer Südroute mit dem Symbol einer stilisierten gelben Jakobsmuschel vom ehemaligen Benediktinerkloster Hornbach durch die Gemeinde Mandelbachtal bis nach Saargemünd bzw. Saarbrücken/Spichern umgesetzt.

Bereits im Oktober 2011wurden vom Verkehrsverein Mandelbachtal entlang der beiden Routen in unserer Gemeinde zusätzlich jeweils zwei Informationstafeln aufgestellt, auf denen unseren Bürgern und Besuchern der geschichtliche Hintergrund des Jakobsweges und sein Verlauf in unserer Gemeinde dreisprachig dargestellt wurde.

Die Südroute des Jakobsweges führt von Rubenheim kommend in die Gemeinde Mandelbachtal und bei uns durch die beiden Ortsteile Bebelsheim und Gräfinthal.

Die nun erweiterte Nordroute führt von Seelbach über den Römerweg an Ommersheim vorbei und durch Heckendalheim. An der Nordroute wurde vom Verkehrsverein Mandelbachtal jeweils eine Infotafel zum Jakobsweg an der Abzweigung am Heidehof und eine in Heckendalheim aufgestellt.

Der Verkehrsverein Mandelbachtal war bei der ursprünglichen Festlegung der Nordroute des Jakobsweges im Jahr 2006 nicht involviert gewesen. Deshalb wurde der Pilgerweg an Ommersheim vorbeiführt und nicht in den Ort hinein.

Dies wurde vom Verkehrsverein sehr bedauert, weil der Ommersheimer Weiher mit seiner Gastronomie als geeignete Pilgerrast und die Lourdesgrotte und die katholische Kirche mit ihren mittelalterlichen Wurzeln und Artefakte als geeignete Stationen auf dem Jakobsweg gesehen werden.

Um hier eine Korrektur durchzuführen, wurde seitens des Verkehrsvereins schon im Jahr 2011 die Idee einer Alternativstrecke geboren, die im damals neu aufgelegten Faltblatt des Verkehrsvereins zu den Jakobswegen auch bereits aufgegriffen und beschrieben worden ist.

Auch auf den vom Verkehrsverein an der Nordroute aufgestellten Tafel wurde diese Alternativstrecke bereits eingezeichnet. Der Alternativweg ist mit mit dem stilisierten Logo der Jakobsmuschel, allerdings nicht auf blauem sondern auf grünem Hintergrund dargestellt.

Eine Ausschilderung der Alternativstrecke mit Wegweisern wurde damals mangels zur Verfügung stehender Finanzmittel aber noch nicht vorgenommen.

Durch die in den Jahren 2022 und 2023 erfolgte Neubeschilderung aller Wanderwege in der Gemeinde Mandelbachtal ergab sich aber nun die Gelegenheit die Beschilderung der Alternativstrecke kostengünstig vorzunehmen, da man sich der bereits vorhandenen Wegweiser bedienen kann. Die dafür notwendigen Symbolaufkleber hat der Verkehrsverein Mandelbachtal finanziert.

Die neue Alternativstrecke weicht an der Abzweigung des Römerweges am Heidehof von der mit blauen Schilden ausgewiesenen Strecke ab und führt den Pilger mittels grüner Schilder hinunter zum Ommersheimer Weiher.

Von dort aus führt der Weg zur Lourdesgrotte und über die Straßen „Am Liedersberg“ und „Hofstraße“ zur katholischen Kirche Mariä Heimsuchung. Dorf befindet sich am Eingang in der Pfarrer Eberleinstraße auch eine in den Boden eingelassen Jakobsmuschel.

Über die Hochstraße, Beethovenstraße und Pfaffentalstraße führt die Alternativstrecke zum Römerhof, wo die alternative Strecke sich wieder mit dem Jakobsweg vereinigt.

Die Beschilderung erfolgt innerorts fast ausschließlich mit Aufklebern auf den Laternenpfosten und auch nur in die beschriebene Laufrichtung, da der Jakobsweg immer nur in Richtung Santiago de Compostela und nicht zurück ausgeschildert wird.

Die im Herbst letzten Jahres begonnenen Arbeiten an der neuen Beschilderung musste aufgrund der schlechten Witterung abgebrochen werden, da bei kaltem und nassem Wetter die Aufkleber nicht gut auf den Laternenpfosten haften.

Die Arbeiten wurden jetzt im Frühjahr fortgeführt und vor einigen Tagen abgeschlossen. Der Weg kann jetzt ab dem Heidehof am Römerweg alternativ zum Jakobsweg bis zum Römerhof begangen werden. Dort trifft die grün beschilderte Alternativstrecke dann wieder auf den blau beschilderten Jakobsweg.