Ormesheimer: Alois Jacob
Am 1. September 1939 wurden alle Dörfer evakuiert, die nahe an der Grenze von Frankreich lagen. „Zurück geführt“ nannte man dies auf Deutsch. Wir Ormesheimer gehörten auch dazu. Wegen des Krieges gegen Frankreich dauerte diese Zeit
bis zur Rückkehr in die Heimat etwa ein dreiviertel Jahr. Als meine Familie aus Weinberg in Oberfranken nach Hause kam, habe ich mich zu einem Kurs für „Erste Hilfe“, zusammen mit etwa 20 Mädchen aus der ganzen Umgebung gemeldet und diesen Kurs absolviert. Wir bekamen dann bald einen „Marschbefehl“ und wurden mit dem Zug von Sankt Ingbert aus nach Baumholder gebracht. In einer ehemaligen Infanteriekaserne, die als Lazarett umgebaut war, wurden alle 20 Mädchen eingeteilt. In diesem Hause hatten wir es weniger mit Schwerverwundeten zu tun als mit normalen Kranken und Leichtverletzten, die aus anderen Krankenanstalten hergebracht wurden. Es waren auch Tuberkulosekranke und Menschen mit Erfrierungen dabei. Wir mussten die Verletzten verbinden und Tabletten verteilen. Da wir alle noch nicht erfahren genug waren, wurden die Tabletten von der Oberin bereitgestellt. Als eines Tages das Lazarett in Baumholder aufgelöst wurde, kam ich nach Heppenheim und legte dort eine Prüfung als Schwesternhelferin ab. Dann kam ich nach Landstuhl in der Pfalz. In dieser Abteilung war eine Schwester Frieda, die ich in bester Erinnerung habe. Wir hatten viele Kranke zu versorgen. Einer davon lag alleine im Zimmer. Dieser Mann hat mich stets belästigt, was sehr unangenehm war. Eines Tages maß ich ihm das Fieber und stellte fest, dass das Thermometer seltsam gefärbt erschien. Ich meldete dies der Schwester Frieda. Diese stellte fest, dass der Mann hochgradig geschlechtskrank war. Ab sofort durfte ich das Zimmer nicht mehr betreten. (Fortsetzung folgt).
Einladung
Am Mittwoch, dem 27.08.2025, findet um 18 Uhr im großen Nebenzimmer des Gasthauses Niederländer wieder ein Heimatabend des Vereins für Heimatkunde Ormesheim statt. Um den Abend etwas abwechslungsreicher zu gestalten, haben wir zwei Ormesheimer Schülerinnen eingeladen, die uns vor dem Bildervortrag einige, bekannte Musikstücke mit den entsprechenden Musikinstrumenten vortragen. Sollte der Versuch den Besuchern gefallen, werden wir zukünftig weitere Beiträge dieser Art vorstellen.
Der anschließende Bildervortrag dauert ca. 45 Minuten, das "Schwätzchen danach" bei einem oder mehreren Gläschen ... in gemütlicher Runde kann sich länger hinziehen. Das gute Essen aus der Küche von Peter Maas kann zum Abschluss des Abends auch gekostet werden. Wir freuen uns über alle Besucher.