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Eine absolute „Horrornacht“ stellte das Leben des 18jährigen Marcel und seiner Familie am 15.07.2024 komplett auf den Kopf. Der Junge spürte in der Nacht plötzlich seine Beine nicht mehr, hatte erhebliche Atemprobleme und Sehstörungen. Nach Notaufnahme in der Uniklinik Homburg ging es Marcel trotz intensiver Behandlung zunehmends schlechter. Unterschiedlichste Behandlungsmethoden zeigten keinen Erfolg. Wochenlang musste Marcel beatmet werden und kämpfte ums Überleben. Über 3 Wochen wurde er in ein künstliches Koma versetzt und wachte danach mit Lähmung seiner Beine auf. Schließlich wurde diagnostiziert, dass infolge einer übergangenen Lungenentzündung sehr gefährliche Erreger in seinen Körper gelangt waren, die sich mit fatalen Folgen in Lunge, Rückenmark und im Gehirn einnisteten. Seither kämpft sich Marcel, der leider seine Beine nicht mehr spürt und im Rollstuhl sitzt, Stück für Stück zurück ins Leben. Nach monatelanger REHA im Klinikum Heidelberg durfte er endlich nach Hause. Währenddessen begann sein Vater, das Wohnhaus mit einem behindertengerechten Bad, Türverbreiterungen für den Rolli usw. barrierefrei umzubauen. Doch zwei ganz dringliche, entscheidende und zwingend notwendige „Hilfsmittel“ für die Mobilität von Marcel sowie seine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben fehlten noch: ein behindertengerechtes Auto und ein Treppenlift, damit er zuhause in sein Kinderzimmer im Obergeschoss gelangt. Da die Familie indes ihre kompletten Ersparnisse bereits für barrierefreie Maßnahmen im und ums Haus aufgebraucht hatte, wurde unsere Schutzengel-Hilfe notwendig.
Um Marcel seine regelmäßigen Arzt- und Krankenhausbesuche sowie seine Therapietermine zu ermöglichen, war die Anschaffung eines zweckmäßigen Transportfahrzeuges mit Rollstuhlrampe im Heck erforderlich, damit der Junge in seinem Rolli sitzend direkt ins Fahrzeug gelangt. Insoweit kauften die Blieskasteler Schutzengel „ohne wenn und aber“ einen neuwertigen, generalüberholten Citroen Jumpy in Bestzustand mit neuem TÜV und erst 46.500 km zum Preis von 28.500 Euro, der Marcel nunmehr die für ihn so wichtige Mobilität sicherstellt und neben medizinischen Behandlungen zugleich gemeinsame Familienausflüge sowie Besuche bei Verwandten und Freunden ermöglicht. Wir danken dem Bund behinderter Auto-Besitzer e.V. (BbAB) in Bexbach für die großzügig gewährte finanzielle Unterstützung bei der Fahrzeugbeschaffung.
Zur Bewältigung des weiteren Problems beauftragten die Blieskasteler Schutzengel die ATC Lift GmbH in St. Ingbert mit der Installation eines zweckmäßigen Treppenliftes im Wohnhaus, um Marcel das Aufsuchen seines Zimmers im 1. Obergeschoss zu ermöglichen. Da der obligatorische Krankenkassenzuschuss bereits für andere wohnumfeldverbessernde Maßnahmen im Haus der Familie in Anspruch genommen war, übernahm der Blieskasteler Schutzengelverein die für den Lift entstandenen Gesamtkosten in Höhe von 9.562 Euro komplett.
Bei einem am 23.09.2025 erfolgten Besuch bei Marcel und seiner Familie in Zweibrücken konnte sich Schutzengelvereins-Vorsitzender Klaus Port vor Ort davon überzeugen, welche wertvollen und hilfreichen Erleichterungen sowohl der behindertengerechte Citroen Jumpy mit Rollstuhlrampe als auch der Treppenlift im Haus für die sympathische Familie in ihrem ohnehin schwierigen Alltag bedeuten. "Wir freuen uns, dass wir mit unserer finanziellen Unterstützung von insgesamt 38.062 Euro einen wesentlichen Beitrag sowohl zur Gewährleistung der so wichtigen Mobilität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Marcel als auch zur Steigerung der Lebensqualität der ganzen Familie leisten konnten", erklärt Vereinsvorsitzender Port, der ergänzend feststellt, "dass die schreckliche Krankengeschichte von Marcel sehr berührend ist, so dass dem tapferen Jungen und seiner Familie unbedingt geholfen werden muss."
Die Blieskasteler Schutzengel wünschen Marcel und seiner Familie von Herzen alles erdenklich Gute für die Zukunft, vor allem weitere gesundheitliche Fortschritte für Marcel. "Und wenn unsere "Schutzengel-Hilfe" wieder gebraucht wird, sind wir selbstverständlich gerne wieder mit Rat und Tat zur Stelle", so Klaus Port abschließend.
Bildrechte: Klaus Port