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mein Mandelbachtal
Ausgabe 5/2024
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Pfarrer a. D. Willi Haus ist verstorben

Kurz vor seinem 85. Geburtstag ist der ehemalige Pfarrer von Ommersheim und Heckendalheim Willi Haus in seinem 59. Priesterjahr in Hauenstein (Pfalz) verstorben.Pfarrer a. D. Willi Haus (09.02.1939 - 21.01.2024) lebte in seinem Haus im Neubaugebiet Kühhohl in Hauenstein und erfreut sich dort noch lange nach seinem Eintritt in den Ruhestand einer guten geistigen Rüstigkeit, wobei ihm in letzten Jahren starke Rücken- und Hüftproblemen nach einem schweren Sturz das Gehen große Schwierigkeiten bereitet hatte.Nach seiner Priesterweihe am 28. März 1965 kam er als Kaplan nach Pirmasens und wirkte dort sechs Jahre in der Pfarrei St. Elisabeth auf der Husterhöhe. Nach einer kurzen Zeit als Kurat in Krickenbach führte ihn sein priesterlicher Weg in die Horebstadt zurück, wo er von 1974 bis 1992 als eifriger Pfarrer in zahlreichen örtlichen und regionalen Funktionen segensreich wirkte.In Pirmasens hat Pfarrer Haus die neue Pfarrkirche Sankt Elisabeth erbaut. Das auch architektonisch moderne Gotteshaus war der Kernpunkt des späteren Pfarrzentrums, wo heute die Zentralverwaltung des Dekanats Pirmasens untergebracht ist. Um den Pirmasenser Wasserturm entstand damals durch Pfarrer Haus der Aufbau einer Lern- und Spielstunde.Viele ältere Katholiken in Pirmasens erinnern sich heute noch an den agilen Pfarrer Willi Haus, der sich namentlich in der Katholischen Jugendbewegung auch als damaliger Dekanatsjugendseelsorger und vor allem auch als Diözesanpräses für die Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB (früher Werkvolk) engagierte, deren Leitung er von 1985 bis 2005 zwei Jahrzehnte lang innehatte.Wichtig war für Pfarrer Willi Haus in Pirmasens auch sein Amt als Leiter des Pfarrverbandes Pirmasens und sein Einsatz für die Dritte Welt. Mit viel Lob wurde Willi Haus von den Katholiken in Pirmasens im Jahr 1992 verabschiedet.Von 1992 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 war er dann Pfarrer bei uns in Mandelbachtal in der Pfarrei Ommersheim- Heckendalheim.In diesen 17 Jahren wirkte Pfarrer Willi Haus in seiner Kirchengemeinde, die damals nur die beiden Orte Ommersheim und Heckendalheim umfasste, segensreich. Er war zeit seines 54-jährigen priesterlichen Lebens auch sehr eng mit der ökumenischen Bewegung verbunden.Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde Pfarrer Willi Haus im Jahr 2009 in Mandelbachtal verabschiedet. Als 70-jährige Seelsorger trat er seinen Ruhestand an und kehrte in seinen pfälzischen Heimatort Hauenstein zurück.Das Kirchenschiff der Pfarrkirche "Mariä Heimsuchung" war bei der Verabschiedung von Pfarrer Willi Haus vor 23 Jahren von der Morgensonne lichtdurchflutet, als er zum letzten Mal offiziell den Weg zum Altar beschritt, um dort die heilige Messe zu feiern.In dieser stimmungsvollen Atmosphäre füllten die Gläubigen damals die Ommersheimer Kirche Mariä Heimsuchung bis auf den letzten Platz.Alle wollten Abschied nehmen von ihrem Pfarrer, der sie 17 Jahre lang seelsorgerisch betreut hatte. Die große Resonanz belegt die Beliebtheit von Willi Haus, der als Pfarrer stets die "Frohbotschaft" und keine "Drohbotschaft" verkündet und vorgelebt hatte.Es sei ihm immer wichtig gewesen, vom guten Gott zu erzählen, so verlautete es damals aus der Pfarrgemeinde, und dieser Leitgedanke prägte auch den Ablauf des Abschiedsgottesdienstes vor 23 Jahren. In seiner Predigt bezeichnete sich Pfarrer Haus als Mitwirkenden am Reich Gottes, dem in seiner Pfarrei in Ommersheim manches gut, manches weniger gut gelungen sei.Diese selbstkritische Bescheidenheit widerlegte damals Alfred Baudy, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates. Er bedankte sich bei Pfarrer Willi Haus für dessen segensreiches Wirken in Ommersheim. Baudy erinnerte unter anderem an die Arbeiten zur Instandhaltung der Kirche und der Orgel, die Einführung von Kommunionhelfern und den Einsatz der Lektorinnen und Lektoren in der Amtszeit von Pfarrer Haus.Dem scheidenden Seelsorger überreichte Alfred Baudy zur Erinnerung ein Gemälde des einheimischen Künstlers Benno Breyer, das eine Ansicht von Ommersheim mit der Pfarrkirche zeigt. Die Messdiener verabschiedeten ihren Pfarrer ebenso mit einem Geschenk wie die Pfadfinder, die Vertreter der Katholischen Jungen Gemeinde und die Kinder des Kindergartens.Bewegend waren die Dankesworte von August Krum, der als Vertreter der Gehörlosen das langjährige Engagement von Pfarrer Willi Haus in der Behindertenseelsorge würdigte. Mit persönlichen Worten verabschiedete die Gemeindereferentin Margot Görlinger-Jochem den Pfarrer, mit dem sie 16 Jahre lang zusammen gearbeitet hatte.Nach dem Gottesdienst, der vom Kirchenchor unter Leitung von Alfred Schmied musikalisch gestaltet worden war, fand sich die Gemeinde rund um die Pfarrkirche zum Feiern zusammen. Dort sagten dann die Kirchenbesucher Willi Haus ade und wünschten ihm Glück und Gesundheit für den Ruhestand."Mir ist in meiner Pfarrei Ommersheim manches gut und manches weniger gut gelungen“ so "Pfarrer Willi Haus bei seiner Veranschiedung im Jahr 2009 in Mandelbachtal.Viele Gläubige erinnern sich aber heute vor allem an Ersteres. Die Kirchengemeinde Heilige Veronika und der Verkehrsverein Mandelbachtal werden Pfarrer Haus ein ehrendes Andenken bewahren.Möge Gott seiner Seele gnädig sein.Text: Manfred Pfeiffer