Die Schülervertretungen der weiterführenden Schulen im Saarpfalz-Kreis kamen zu ihrem jährlichen Treffen, der so genannten „SV-Werkstatt“, Ende November im Homburger Siebenpfeifferhaus zusammen. Die Stabsstelle zur Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels des Saarpfalz-Kreises beteiligte sich mit einem Workshop, um die Jugendlichen als Vertreter ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler zu ihren Interessen im MINT-Bereich zu befragen und ihnen auf Landkreisebene eine Stimme zu geben.
Am Workshop nahmen 25 gewählte Schülervertreterinnen und Schülervertreter der weiterführenden Schulen teil. Der Workshop wurde bewusst ergebnisoffen gestaltet: „Wir wollen erfahren, was Kinder und Jugendliche wirklich interessiert,“ betont Landrat Frank John, „in einem Netzwerk, in dem es um MINT-Bildung geht, ist die Stimme der Jugendlichen eine besonders Wichtige.“ Ziel des Saarpfalz-Kreises ist es daher, die Perspektiven der Jugendlichen dauerhaft stärker in die regionale MINT-Bildungsarbeit einzubinden.
Die Schülervertretungen lernten MINT-Themen kennen, zu denen es Bildungsangebote im Saarland gibt. Als besonders interessant bewerteten sie unter anderem das Thema 3D-Druck. „Das ist cool, weil man damit eigene Ideen umsetzen kann“, formulierte es ein Schüler. Außerdem brachten die Jugendlichen eigene Themenvorschläge ein, etwa Meeresforschung oder Astronomie, sowie die Idee, MINT-Themen stärker mit Alltagsthemen zu verbinden, die für sie auch später als Erwachsene hilfreich sind. Die Moderatorin Lena Nicklas thematisierte, dass Mädchen im MINT-Bereich oft seltener vertreten seien – ein Hinweis, der die Schülervertretungen dafür sensibilisieren sollte, auch dies bei ihren Überlegungen mit einzubeziehen.
Die Ergebnisse werden im Anschluss ausgewertet und sollen bei MINT-Bildungsangeboten des Saarpfalz-Kreises thematisch berücksichtigt werden.
Die SV-Werkstatt wird jährlich von der Landesschülervertretung des Saarlandes, dem Adolf-Bender-Zentrum und der Kreisjugendpflege des Jugendamtes des Saarpfalz-Kreises organisiert. Sie sensibilisiert Jugendliche für ihre Rollen als Vertreter ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und ihre Beteiligungsmöglichkeiten. In diesem Jahr kooperierten sie mit der Stabsstelle zur Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels, um den Beteiligungsworkshop zu unterstützen, der im Auftrag der Stabsstelle von Lena Nicklas moderiert wurde, die auch sozialpädagogisch in der lokalen Jugendarbeit tätig ist. Der Workshop wurde durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen von „MINT-Cluster III“ gefördert. Mit der Förderung bringt der Saarpfalz-Kreis als Partner im Verbund „SaarMINT“ Angebote aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – insbesondere mit einem Fokus auf Mädchen und bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche – lokal in die Fläche.