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mein Mandelbachtal
Ausgabe 8/2024
mein Ormesheim
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Verein für Heimatkunde Ormesheim

Das erste Prüfungszeugnis von Jakob Bieg erhielt Arno Engler

DRK-Ortsverein Ormesheim – Neugründung nach dem Krieg – 1950 (1)

von Arno Engler

Bei der Durchsicht alter Unterlagen, Amtliches Bekanntmachungsblatt Mandelbachtal vom 18.02.2021, bekam ich den Artikel „Das Deutsche Rote Kreuz“ in die Hände und stellte fest, dass der Verfasser, nach so langer Zeit verständlich, nicht richtig informiert war.

Tatsächlich trug sich nach Beendigung des Krieges 1945 „Die Neugründung der DRK – Ortsgruppe Ormesheim“ so zu, wie jetzt hier geschildert.

Im Herbst 1950, ich hatte schon am 1. August eine Facharbeiterlehre auf der Halberger Hütte in Brebach begonnen, sprach mich der damals in Ormesheim sehr bekannte Drogist Jakob Bieg an. Er war als Heilgehilfe bei den Saarbergwerken in Dienst. Er war damals vielen Männern in Ormesheim sehr bekannt, weil er in der Versorgung von Geschwüren, vornehmlich im Genick, die damals zunahmen, viel erfolgreicher war als die ansässige Ärztin.

Er war gerade an unserem Haus in der Adolf-Graf-Str. 6 vorbei gegangen, als ich von der Arbeit kam.

Er sagte mir, dass er in Ormesheim wieder eine DRK-Ortsgruppe aufbauen wolle und Leute sucht, welche da mitmachen wollen. Da kam mir in den Sinn, dass er im November 1945 meinen Vater, meiner Mutter und mir dadurch das Leben rettete, weil er, im Gegensatz zu der in Ormesheim tätigen Ärztin Dr. …. (Sie hatte auf Lungenentzündung behandelt!) laut Aussage des damals im Krankenhaus Ensheim tätigen Arztes, Dr. Knappstein, die Krankheit erkannt hatte, an der wir litten, nämlich Typhus. Dies bestätigte ein Chefarzt des St. Ingberter Kreiskrankenhauses, Dr. Hecktor.

Mein Gedanke war: Von dem Mann kannst du was lernen.