Der Waldweg im Langwieswald ist zurzeit ab der „dicken Buche“ zum Hundedressurplatz hin komplett gesperrt. Dies ist leider notwendig geworden, da durch dauernd anhaltenden Regen Risse im Weg entstanden sind.
Jetzt droht der Weg ganz die Böschung runterzurutschen, so dass das Betreten des Wegs für Passanten sehr gefährlich wäre.
Die Gemeindeverwaltung hatte sich schnell ein Bild vor Ort gemacht. Um zu prüfen, wie groß der Schaden ist, wurde ein Geolabor beauftragt. Wenn die Ergebnisse vorliegen, wird geprüft werden, welchen Maßnahmen durchgeführt werden können und welche Kosten diese verursachen würden.
Sobald mir neue Informationen hierzu vorliegen, werde ich hier wieder berichten.
Dieser Weg hat für viele gerade ältere Alsweiler Bürgerinnen und Bürger eine besondere Bedeutung. Denn der Weg ist Teil des ehemaligen Bergmannspfad, der von der Seilscheibe auf dem Kirmesplatz über Tholey bis nach Theley geht. Für viele Alsweiler war der Platz, an dem heute die Seilscheibe steht, in den ersten Jahren der Nachkriegszeit, als es noch keine gute Busverbindung gab, der Treffpunkt für den gemeinsamen Gang zum Bahnhof in Tholey.
Dort wartete der Zug, der die Kumpel zur Zeche brachte. Da die meisten Kumpel in der Nacht losgingen, war der Lichtermarsch sehr imposant, da ein Großteil der Alsweiler Männer in dieser Zeit noch in den Gruben arbeiteten.
Auch entspringt ganz in der Nähe des Wegs die Langwiesbach. Wie die Bruchelsbach und die Merschbach fließt der Langwiesbach in der Ortsmitte in die Alsbach, die keine eigene Quelle hat.
Ich möchte an der Stelle der Gemeindeverwaltung für die schnelle Sperrung und für die Bemühungen rund um den Weg im Langwieswald danken. Ich hoffe, dass dort eine Lösung gefunden werden kann, damit der für uns Alsweiler geschichtsträchtige Weg wieder Instand gesetzt werden kann.
In diesem Jahr feiert unsere Gemeinde Marpingen ihr 50-jähriges Bestehen. Bis 1974 war Alsweiler noch eine eigene Kommune mit einem eigenen Bürgermeister. Der letzte Bürgermeister von Alsweiler war Rudolf Backes.
Im Jahr 1974 trat im Saarland eine Verwaltungs- und Gebietsreform in Kraft, durch welche aus 350 Städten und Gemeinden 50 neue Kommunen mit mindestens 6.000 Einwohner wurden.
Die Alsweiler Bürgerinnen und Bürger konnten sich vor Inkrafttreten der Reform dafür entscheiden, ob der bis dahin noch selbständige Ort Alsweiler in die Gemeinde Marpingen oder Tholey eingemeindet werden sollte. Hierfür wurde vom 04. bis zum 07. Mai 1972 in Alsweiler eine Einwohnerbefragung durchgeführt.
Von 1.281 abgegebenen gültigen Stimmen votierten 1.120 (=87,43%) für die Gemeinde Marpingen und 161 (=12,57%) für die Gemeinde Tholey. Somit entschieden sich die Alsweiler Bürgerinnen und Bürger mit sehr großer Mehrheit für eine Zuschlagung zu der neuen Gemeinde Marpingen.
Kühl und unbeständig endet der Februar. Dennoch kündet unter den noch zaghaften Vogelstimmen das Lied der Amsel lautstark und erwartungsfroh vom kommenden Frühling. So beschreibt auch Hermann Sottong, ehemaliger Realschuldirektor in Marpingen diesen Frühlingsboten:
Amsel
Wer gab dir, schwarzer Sänger,
all die hellen Lieder?
Noch ehe du vor Tag dich abhebst
vor dem Morgenhimmel, ertönt mir dein Gesang
und ruft mich sanft aus tiefem Traum.
Ich bin dir drum nicht gram, im Gegenteil:
Ich lausche deinen frohen Melodien
mit offenem Ohr und ganzer Seele.
Du machst mir stets auf’s neu bewusst,
wie gut es ist, mit einem Lied im Herzen
in den Tag zu geh’n, das Morgenlob zu singen,
eh die Hand sich regt, das Herz die Sorgen wägt,
die uns beständig drücken.
Du hast die deinen auch, doch du verstehst,
sie von der Seele dir zu singen.
Du bist ein weiser Vogel;
wie sonst auch hättest du am fünften Schöpfungstag
auf schimmernd bunt Gefieder klug verzichtet
und dir dafür die kleine gold’ne Flöte schenken lassen
aus deines Schöpfers Hand?
Was hat sie einen zauberhaften Klang!
Das ist gerechter Lohn für solcherart Bescheidenheit.
Sei stolz auf deinen schwarzen Rock!
Er passt zur trefflichen Musik, zu deinen edlen Weisen.
Tu mir die Liebe, bitt‘ den Herrn,
dass du am jüngsten Tag mich wecken darfst,
statt jener englischen Posaunen.