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Marpinger Nachrichten
Ausgabe 12/2024
Mitteilungen der Ortsvorsteher
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Der Ortsvorsteher informiert

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„Alsweller Kappeskopp“

Am Wochenende wurde in der Aula der Gesamtschule in Marpingen das 50-jährige Bestehen der Gemeinde Marpingen gefeiert.

Nach den Grußworten zur Eröffnung war um 14:00 Uhr die gesamte Bevölkerung eingeladen, um der Feier beizuwohnen. Auch unser Geschichtsforum und unser Hiwwelhausverein informierten mit ihren Ausstellungen über die Alsweiler Geschichte.

Die Stabsstelle für Öffentlichkeit hatte sich eine tolle Überraschung für diesen Tag einfallen lassen. Für alle Ortsteile wurden die Maskottchen gebastelt und zusammen mit den Ortsvorstehern präsentiert.

Die einzelnen Maskottchen sind:

De Alsweller Kappeskopp

Die Marpinger Moohrd

De Beschweller Beschbiere

Die Exweller Waffel

Bei der Präsentation des Alsweller Kappeskopps wurde auch gefragt, warum der Kappeskopp das Maskottchen unseres Dorfes ist.

Hierüber gibt es zahlreiche Theorien und Mythen. Es kann nicht mehr mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt werden.

Die wahrscheinlichste Erklärung ist die folgende:

Unser Ort Alsweiler gehörte früher zu der zehntberechtigten Pfarrei Tholey. Der Kirchenzehnt war eine Abgabe auf alle landwirtschaftliche Erzeugnisse innerhalb eines territorial genau umrissenen Zehntbezirks. Also mussten die Bürgerinnen und Bürger Teile ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse an die Abtei Tholey leisten.

Die Abgaben der Alsweiler Bürgerinnen und Bürger wurde in der Zehntscheune gelagert. Diese Zehntscheune war in Alsweiler das Speier´sch Haus.

In Alsweiler wurde in dieser Zeit größtenteils Kohlköpfe, im Volksmund auch Kappes genannt, auf den Feldern angebaut. Daher wurde der Kirchenzehnt für Alsweiler auch größtenteils durch die Abgabe von „Kappesköpfen“ gezahlt, was dann irgendwann sprichwörtlich für die Alsweiler Bürgerinnen und Bürger gestanden haben soll.

Es war rundum eine tolle Veranstaltung der Gemeinde über unsere Gemeinde. Ich möchte dem Bürgermeister Volker Weber, allen Organisatoren für die Veranstaltung und insbesondere der Stabstelle für Öffentlichkeitsarbeit und hier ganz besonders Dana Hart und ihrer Familie, die die Maskottchen gebastelt haben, ganz herzlich danken.

Gedicht

Wer ist nicht ergriffen beim ersten Lied der Amsel oder der Feldlerche, wenn sie mit ihrem Gesang den Winter vertreiben und den Frühling einläuten. So auch der Arzt und Dichter Anton Alfred Noder (1864-1936) in seinen folgenden Zeilen:

Lerchenlied im März

Ein Lerchenlied? Du glaubst es kaum.

Hier unten noch im Schnee die Welt –

dort oben wie ein Frühlingstraum

ein Lerchenlied am Wolkenzelt?

Und war dir noch so schwer zumut

und noch dein Herz so kummervoll,

nun weißt du: Bald wird alles gut!

Das erste Lerchenlied erscholl!

Aus deiner dunklen Tiefe zieht

es dich empor zu Glück und Licht. –

Für jeden klingt ein Lerchenlied,

doch - hunderttausend hören’s nicht!

Euer Ortsvorsteher
Theo Neis