aktuell steuern wir von einer Krise und Herausforderung in die Nächste. Nach über zwei Jahren Corona-Krisenmanagement, erreichen uns nun täglich neue Hiobsbotschaften was die Folgen des Ukraine-Krieges anbetreffen. Die Energiepreise steigen. Gas und Strom werden teurer und Gas soll, so nach Meinung der Experten, knapp werden. Wir müssen uns für den Winter, der uns bevorsteht, rüsten und entsprechend vorbereitet sein. So arbeiten wir aktuell mit den Kreisbürgermeistern erneut eng und vertrauensvoll zusammen und machen uns Gedanken über mögliche Energieeinsparungen innerhalb der Gemeinden. Hier gibt es ein ganzes Paket an Maßnahmen, welches uns auch vom deutschen, kommunalen Spitzenverband an die Hand gegeben wurde. Aktuell prüfen wir in den gemeindeeigenen Gebäuden die Heizungsanlagen und die entsprechenden Steuerungen, um die vorhandenen Heizungen bestmöglich zu optimieren und zu nutzen. Ebenso prüfen wir, wo die Warmwasserversorgung abgestellt werden kann, um Energie einzusparen und welche energetischen Baumaßnahmen in naher Zukunft sinnig umgesetzt werden können.
Darüber hinaus verschaffen wir uns einen Überblick, welche Gebäude große Abnehmer beziehungsweise Verbraucher sind. Die meisten Gebäude in der Gemeinde Marpingen werden mit Gas beheizt - so auch unser Schwimmbad. In dieser Woche wurde in den Medien berichtet, dass wir planen unser Schwimmbad in Urexweiler wegen der Energiekrise in diesem Winter zu schließen.
Mir ist ganz wichtig an dieser Stelle nochmal zu betonen, dass dies bei weitem noch nicht entschieden ist und wir den Medien ebenfalls mitgeteilt haben, dass wir alle Maßnahmen mit Maß und Ziel angehen werden. Eins muss uns nur klar sein, wenn es nicht genügend Gas im System gibt, dann müssen harte Einschnitte vorgenommen werden, damit private Haushalte geheizt werden können - auch das gehört zur Wahrheit dazu. Ebenso gilt es frühzeitig zu klären, welche Infrastruktur können wir bei einer eventuellen Verdreifachung des Gaspreises weiterhin betreiben. Bei den Gemeinden, die auch Haushaltsnotlagekommunen sind, ist das Geld eben auch leider endlich. Umso wichtiger ist die Zusage von Seiten des Innenministeriums diese besondere Notlage bei der Defizitobergrenze (Saarlandpakt) anzuerkennen und ebenso wichtig ist, dass wir als Gemeinden vorbereitet sind auf das was kommt und somit frühzeitig handeln können.
Ich als Bürgermeister weiß wie wichtig unser Schwimmbad für unsere Bürgerinnen und Bürger ist - auch im Hinblick auf das Schwimmenlernen für die Kinder. Deshalb habe ich mich immer für den Erhalt des Bades stark gemacht und aus diesem Grund haben wir das Bad auch nach Corona vorerst nur für die Schwimmschulen und das DLRG geöffnet, damit diese das Bad komplett für die Kids nutzen können und diese Schwimmen lernen können. Leichtfertig oder eben mal „einfach“ so das Bad als erste Maßnahme zu schließen, liegt mir also mehr als fern. Mir war das wichtig nochmal klarzustellen und auf die Bedeutung unseres Urexweiler Schwimmbades hinzuweisen.
Weiterhin beschäftigt uns als Gemeindeverwaltung die Unterbringung der Flüchtlinge aus der Ukraine. Rund 50 Personen erreichen jede Woche unseren Landkreis aus der Landesaufnahmestelle Lebach und müssen auf die Kommunen aufgeteilt werden. Wir sind von daher weiterhin sehr intensiv auf der Suche nach Wohnraum. Die Gemeinde tritt in diesen Fällen als Mieter auf und schließt das Mietverhältnis dann mit den Flüchtlingen, sodass erster Ansprechpartner immer die öffentliche Hand ist. Sollten Sie noch Wohnraum zur Verfügung haben, so wenden Sie sich bitte an die Ortspolizeibehörde in meinem Hause. Herr Lukas Pabst, 06853 9116-330, ist hier ihr erster Ansprechpartner.
In diesem Jahr war es wieder soweit: Ein Dorf spielt Boule in Alsweiler hat sein Corona-Comeback gefeiert. Mit 48 Mannschaften wird seit letzter Woche Freitag jeden Tag gespielt und die Kugeln auf den zwei Bahnen geworfen. Seit vielen Jahren spiele ich selbst bei dem Turnier mit und ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass die Stimmung immer wunderbar ist.
Das Vereinshaus in Alsweiler wurde sukzessive in den letzten Jahren umgebaut und einer Umnutzung zugeführt. Das Vereinshaus in Alsweiler bietet vielen örtlichen Vereinen eine Heimstätte. Die Fenster waren sehr in die Jahre gekommen und an vielen Stellen undicht. Aufgrund eines EU- und Landesprogrammes für die energetische Sanierung von Gebäuden konnten wir Fördermittel akquirieren und so insgesamt rund 80.000 Euro in neue Fenster und Außentürelemente investieren. Eine wichtige Investition in die Zukunft des Gebäudes. Zusammen mit Ortsvorsteher Theo Neis, Olga Schirra, Ingolf Straß und Sarah Schmädeke-McCormack aus dem Rathaus habe ich mir die fast fertige Maßnahme angeschaut. Lediglich die Beschattung fehlt noch. Wir gehen davon aus, dass diese bald eingebaut werden kann.
FOTO VEREINSHAUS
Morgen ist es soweit: Das Air D&B-Festival findet auf dem Segelfluggelände statt. Das Festival bietet jungen Nachwuchs-DJs die Möglichkeit sich vor Publikum zu präsentieren. Viele der Künstler kommen aus unserer Region - ja sogar aus unserer Gemeinde. Unser Kooperationspartner bei dieser Veranstaltung ist ein örtlicher Verein und eine GbR, die von jungen Menschen aus unserer Gemeinde geführt werden. Sie geben sich auch sehr viel Mühe mit der Gestaltung des Umfeldes und sind seit Wochen in der Vorbereitung. Ja, die Musik ist vermutlich nicht jedermanns Geschmack, aber auch das sollte Kultur sein: Vielfältig. Ich bitte deshalb auch bei denen um Verständnis, die vielleicht mit der Musikrichtung nicht direkt was anfangen können.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!