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Marpinger Nachrichten
Ausgabe 4/2025
Mitteilungen der Ortsvorsteher
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Der Ortsvorsteher informiert

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Dankeschön an die Sternsingeraktion in Alsweiler

ein herzliches Dankeschön an alle, die an der diesjährigen Sternsingeraktion in Alsweiler teilgenommen haben! Über 30 Kinder und Jugendliche haben trotz des widrigen Wetters den Segen von Haus zu Haus gebracht und Spenden für Kinderrechte gesammelt. Diese Aktion zeigt, wie stark unsere Gemeinschaft ist und wie wichtig es ist, sich für andere einzusetzen. Mein besonderer Dank gilt auch den Helferinnen und Helfern, die im Hintergrund mit Organisation und Unterstützung zum Gelingen beigetragen haben.

Ein Gedicht von Hans-Jakob Trost

Es ist eine eindringliche Mahnung, die Erinnerung wachzuhalten und der Vergangenheit zu gedenken:

Auf dem jüdischen Friedhof

Bemooste Grabsteine zeigen Vergangenheit,

hebräische Schriftzeichen

und gemeißelte Bilder fallen auf:

Blumenschalen, Palmbäume, Blätter,

und immer wieder aufgerichtete Hände,

die Finger spreizend.

Ist es Hoffnungszeichen, Glaubensbild oder Klage?

Loeb, Rosenfeld, Isaak, Morgenstern,

jüdische Namen prägen den Hügel,

wo abflacht der markante Berg.

Pflegende Hände halten sauber den Platz

und Eichenbäume spenden Schutz.

Kaufleute und Ärzte liegen hier,

Lehrer, ehrbare Bürger, Frauen und Kinder

aus dem Schaumberger Land.

Ich sehe Synagogen, Schulen, Geschäfte,

Häuser, die längst zerfallen sind,

jüdische Kultur, die gestorben ist.

Und mir erscheint Grausames wie im Albtraum:

Ausschwitz, Buchenwald,

Leichenberge, Knochen von Schuldlosen,

vernichtet in Gaskammern, sowie

sowjetische Zwangsarbeiter, Opfer der Hasskultur,

hier gebettet zur letzten Ruhe.

Die Vergangenheit holt uns ein.

Da stehe ich zu kurzer Verweil, senke den Kopf,

doch dann drängt Verpflichtung,

auszurufen die Warnung:

Habt Acht, wehret den Anfängen,

die SS-Stiefel sind noch nicht verblichen.

Haltet diesen Platz instand,

dass Erinnerung sie beschämt!

Gleichzeitig möchte ich in diesen Tagen an die 80. Jahrestage der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnern.

Dieses Gedicht ist nicht nur ein Ausdruck der Erinnerung, sondern auch ein Appell, dass wir gemeinsam Verantwortung übernehmen und den Mut haben, gegen das Vergessen und neue Formen des Hasses einzutreten.

Sandra Neis
Stellvertretende Ortsvorsteherin