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Marpinger Nachrichten
Ausgabe 41/2022
Amtliche Bekanntmachungen
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Gemeinde Marpingen hat Ende September zwei verdiente Kolleginnen in den Ruhestand verabschiedet

Ende September hat die Gemeinde Marpingen - schweren Herzens - gleich zwei „altgediente“ und verdiente Kolleginnen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet:

Petra Koob und Dr. Anne Frank-Fuchs.

Beide waren über viele Jahre in der Gemeindeverwaltung tätig und dort zudem in derselben Abteilung eingesetzt, dem Fachbereich Gemeindeentwicklung, wo sie dienstliche Akzente gesetzt und Spuren hinterlassen haben.

Eine weitere Gemeinsamkeit: Beide Personen waren nicht nur in ihren Sachgebieten tätig, sondern haben sich als Mitglieder des Personalrates auch für dienstliche Belage ihrer Kolleginnen und Kollegen eingesetzt somit auch einen wichtigen sozialen Beitrag in ihrer Betriebsgemeinschaft geleistet.

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Petra Koob kam Mitte der 1990er Jahr gleichsam als „Spätberufene“ zur Gemeinde Marpingen. Da sie damals aus einem verwaltungsfremden Lehrberuf ins Rathaus wechselte, durchlief sie im Rahmen einer Umschulung von 1996 bis 1999 erst einmal eine fundierte, dreijährige Verwaltungsausbildung, die sie mit Erfolg abschloss.

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Petra Koob, die ausschließlich in einem Sachgebiet, dem Gebäudemanagement, tätig war. über all die Jahre ein Muster an Pflichterfüllung, Zuverlässigkeit und Beständigkeit war. Ihre Aufgaben dort beherrschte sie aus dem Effeff und behielt auch dann noch den Überblick, wenn z.B. an einem Tag - gefühlt - ca. 100 Rechnungen gleichzeitig eingingen. Deshalb war sie über 20 Jahre lang eine geschätzte Verwaltungskraft, die nicht nur bei den Firmen und Institutionen, mit denen sie dienstlich zu tun hatte, sie war auch in ihrer Heimatgemeinde ein positives Aushängeschild der Gemeindeverwaltung.

Sie selbst ist dabei immer bescheiden und zugleich ihrem arbeitsaufwändigen und fordernden Sachgebiet treu geblieben.

Petra Koob hat aber noch in anderer Hinsicht ein großes Lob, verbunden mit einem ebenso großen Dankeschön verdient: Sie hat sich - wie bereits eingangs erwähnt - an ihrer Arbeitsstätte auch sozial engagiert, insbesondere in ihrer Zeit im Personalrat.

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Dr. Anne Frank-Fuchs, eine der dienstältesten Mitarbeiterinnen der Gemeindeverwaltung, kam bereits am 01.03.1989 ins Rathaus und ist damit eine der wenigen, die noch die „alten Zeiten“ in einer Verwaltung (im vordigitalen Zeitalter) kennengelernt hat.

Auch über Anne Frank-Fuchs, die trotz akademischen Titels als studierte Geologin buchstäblich immer geerdet war. gibt es viel Positives sagen. Sie hat über viele Jahre eines der komplexesten Aufgabengebiete in der hiesigen Gemeindeverwaltung bearbeitet. Ursprünglich als Leiterin des Umweltamtes eingesetzt, kamen nach einer Neustrukturierung der Verwaltung über die Jahre viele Sachgebiete dazu, neben dem Grünflächenmanagement und dem Energiemanagement auch die Bauleitplanung und das Zuschusswesen, fachlich und zeitlich sehr fordernde Aufgaben, die sie sukzessive in ein immer größer werdendes Arbeitsgebiet integriert hat. Zudem hat sie noch Verantwortung in Form von Leitungsaufgaben übernommen: zum einen als stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Gemeindeentwicklung, zum andern als langjährige Geschäftsführerin der KDM, der Kommunalen Dienste Marpingen.

Auch bei Anne Frank-Fuchs - bzw. gerade bei ihr - wäre der Rückblick unvollständig, würde man nicht auf ihre unermüdliche Personalratsarbeit eingehen. Sie war ab 1997 Mitglied in diesem wichtigen Mitbestimmungsgremium und hat dem Personalrat ununterbrochen bis ins Jahr 2021 angehört, darunter 12 Jahre lange als Vorsitzende, nachdem sie zuvor schon 11 Jahre lang das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden ausgeübt hatte. Eine Recherche hat ergeben, dass das die bis dato längste Mitgliedschaft im hiesigen Personalrat und auch die längste Zeit darstellt, die eine Mitarbeiterin der Gemeinde Marpingen Führungsfunktionen in diesem Gremium innehatte; und vermutlich wird dieser Rekord auch kaum zu schlagen sein.

Der Fokus soll aber nicht nur auf der Dauer ihres Engagements liegen, auch die Qualität ihrer Arbeit ist hervorzuheben. Sie hat sich als Mitglied oder Vorsitzende des Personalrats immer leidenschaftlich, auch streitbar, aber immer auch kompromissfähig für die Interessen der gesamten Belegschaft eingesetzt.

Dieses außergewöhnlich intensive und lange Engagement für ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen ist aller Ehren wert und verdient eine besondere Erwähnung.

Die Gemeinde Marpingen dankt beiden ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen sehr herzlich für ihren über 20 bzw. sogar über 30 Jahre langen intensiven, leidenschaftlichen und zuverlässigen Einsatz in der Gemeindeverwaltung und somit für die Bürgerinnen und Bürger ihrer Heimatgemeinde.

Wir wünschen den beiden alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand, vor allem Gesundheit und Wohlergehen.

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Die Verabschiedung von Petra Koob und Dr. Anne Frank-Fuchs markiert insofern einen Wendepunkt, als damit auch in der Gemeinde Marpingen endgültig die große Verrentungswelle eingeläutet wird, deren Höhepunkt die Gesellschaft spätestens in drei bis fünf Jahren mit voller Wucht treffen wird, wenn die Angehörigen aus den geburtenstarken Jahrgängen in großer Zahl in Rente gehen werden.

Mit dieser Personengruppe verlassen dann auch Menschen das Arbeitsleben, die sich familiär, gesellschaftlich und arbeitsmarktbedingt oft oder zumeist über einen langen Zeitraum an einen Arbeitgeber gebunden haben.

Diese Rahmenbedingungen ändern sich zurzeit, wie auch die Gemeinde Marpingen seit ein paar Jahren vor allem in der Verwaltung und im KiTa-Bereich - schmerzlich - feststellen muss: der Arbeitsmarkt bietet eine Vielzahl von freien und attraktiven Stellen, was dazu führt, dass die Langzeitbindung an Arbeitgeber stark zurückgeht und Arbeitsstellen heute schneller und häufiger gewechselt werden.