Titel Logo
Blickpunkt Merchweiler
Ausgabe 11/2024
Informationen der Seniorensicherheitsberater
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Tricks an der Haustür

Vorsicht, wenn Fremde läuten: Hilfsbereitschaft an der Wohnungstür zahlt sich nicht aus

Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür verwenden im Grunde nur wenige Tricks, zu denen sie sich immer neue Varianten einfallen lassen:

  • Sie bitten um Hilfe oder um eine Gefälligkeit,
  • täuschen Amtspersonen vor oder
  • behaupten ganz einfach, Sie zu kennen.“

Etliche Täterinnen und Täter täuschen auch Notlagen vor und geben sich hilflos, Verständigungsprobleme verstärken diesen Eindruck noch. Oftmals wollen Frauen mit Kindern ihr Herz rühren und sie mitleidig stimmen. Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel:

Sie sollen die Tür öffnen, damit die Täter in die Wohnung gelangen.

Lassen sie es nicht so weit kommen! In ihren 4 Wänden wären sie mit dem Fremden allein und sie können dabei ihre Augen nicht überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass die Täter oft nicht alleine in ihre Wohnung kommen!

Also Vorsicht an der Haustür, wenn Fremde um Hilfe nachfragen wie z.B.:

  • Kann ich bitte ein Glas Wasser haben (mir ist schlecht... ich bin schwanger... oder ich habe Durst). Darf ich mit in ihre Küche kommen?
  • Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zuhause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage oder hier ist das Licht so schlecht. Darf ich an ihrem Tisch schreiben?
  • Ich muss schnell telefonieren (ich hatte einen Unfall oder ich benötige einen Arzt oder ich hatte eine Autopanne) Darf ich ihr Telefon benutzen?
  • Darf ich ihre Toilette benutzen oder darf mein Kind ihre Toilette benutzen?
  • Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei ihnen füttern?

Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Öffnen Sie die Haus-/ Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an; ist dieser nicht vorhanden sprechen Sie durch die geschlossene Tür.

Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Haus-/ Wohnungstür:

  • Warum wenden sich die Besucher im Notfall nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an eine Privatwohnung?
  • Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen?

Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen und halten Sie auf jeden Fall dabei die Tür geschlossen.

Grundsätzlich sollte nicht nur für Senioren gelten:

  • Wir kaufen und unterschreiben nichts an der Haustür.
  • Wir haben an der Haustür ein Telefon/Handy in greifbarer Nähe.
  • Wir lassen keine Fremden in die Wohnung
  • Wir geben kein Geld an Personen, an die wir uns nicht erinnern können.
  • Wir sagen niemand unsere Kontonummer und Geheimzahl.
  • Wir sichern unsere Wohnungstür.