Merchweiler, 14. September 2025 – Blaulicht, Scheinwerfer und das Dröhnen der Aggregate.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag verwandelte sich die L129 zwischen Merchweiler und Heiligenwald in eine eindrucksvolle Übungsarena für die Feuerwehr.
Gegen 22 Uhr stellten sich die Einsatzkräfte einem realistisch inszenierten Szenario: ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen, drei eingeschlossenen Personen und einem Rückstau in beide Fahrtrichtungen.
Die Feuerwehrangehörigen wussten bis zur Alarmierung nicht, was sie an der Einsatzstelle erwarten würde.
So wurde die Übung unter möglichst realistischen Bedingungen durchgeführt, wie im Ernstfall, wenn niemand weiß, welches Bild sich am Unfallort zeigt.
Kurz nach der Alarmierung durch die Meldeempfänger rückten die beiden Löschbezirke der Feuerwehr Merchweiler aus.
Wie im Übungsplan vorgesehen, traf zunächst der Rettungsdienst ein, wurde durch Ersthelfer eingewiesen und konnte die Verletzungsmuster der Betroffenen einschätzen.
Zwei Personen galten als schwer verletzt und eine als mittelgradig verletzt - gespielt von Mimen, die die Rolle der Unfallopfer mit beeindruckender Authentizität darstellten.
Mit dem Eintreffen der Feuerwehr, die bis zum Eintreffen das Szenario nicht kannte, begann die technische Rettung.
In enger Abstimmung mit dem Rettungsdienst wurden Fahrzeuge gesichert, der Brandschutz aufgebaut und hydraulisches Rettungsgerät eingesetzt.
Innerhalb kürzester Zeit war die nächtliche Unfallstelle hell ausgeleuchtet, sodass die Einsatzkräfte konzentriert arbeiten konnten.
An zwei Fahrzeugen erfolgte die Befreiung über die Türen, an einem weiteren musste das Dach vollständig entfernt werden.
Dank routiniertem Vorgehen konnten die „Verletzten“ achsengerecht gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Die Übung wurde von zahlreichen Beobachtern begleitet. Auch Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und Kreisbrandmeister Sascha Cattarius verschafften sich ein Bild der professionellen Arbeit.
Bürgermeister Sebastian Maas war nicht nur vor Ort, sondern packte als aktiver Feuerwehrmann selbst mit an und erlebte die Lage so hautnah aus der Perspektive seiner Kameradinnen und Kameraden.
„Solche Übungen sind für uns unverzichtbar – gerade bei Nacht“, betonte Andreas Henkes, Wehrführer der Feuerwehr Merchweiler.
„Denn schwere Verkehrsunfälle ereignen sich häufig in den Abend- und Nachtstunden. Dann muss jeder Handgriff sitzen, damit wir den Betroffenen schnell und sicher helfen können.“
Ein besonderer Dank gilt den Darstellern der Notfalldarstellung DRK Quierschied, die mit großem Engagement für realistische Bedingungen sorgten, dem DRK Illingen sowie der Rettungswache Illingen, die die Übung tatkräftig unterstützten.