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Blickpunkt Merchweiler
Ausgabe 46/2023
Informationen der Seniorensicherheitsberater
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Herbstgefahren im Straßenverkehr

Der Herbst bringt für Autofahrer mancherlei Gefahren mit sich.

  • Nebel und Regen verschlechtern zum Beispiel die Sicht.

  • Viele Straßen werden zunehmend mit Laub bedeckt, was für Fahrzeuge schnell zu einer gefährlichen Rutschbahn werden kann.

  • Durch die früher einsetzende Dämmerung verschiebt sich der Wildwechsel in verkehrsreichere Zeiten. Dadurch passieren mehr Wildunfälle.

Deshalb ist erhöhte Aufmerksamkeit am Steuer gefordert. Die Fahrweise der Jahreszeit anpassen heißt vor allem:

  • Runter vom Gas! Bei eingeschränkter Sicht durch Nebel gilt stets die Faustformel „Sichtweite ist gleich Fahrgeschwindigkeit“.

  • Größeren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten!

  • Bei Laub auf der Fahrbahn besonders vorsichtig fahren!

  • Vorsicht ist im Herbst auch geboten, wenn landwirtschaftliche Fahrzeuge nach der Ernte die Straße verschmutzen. Lehm- und Erdklumpen können dann leicht zu gefährlichen Situationen führen, insbesondere wenn sich die Klumpen mit Feuchtigkeit zu einem rutschigen Schmierfilm verbinden

  • In Wald- und Flurgebieten mit Wildwechsel rechnen - bremsbereit sein!

Was aber tun bei einem Wildunfall?

Taucht Wild auf der Fahrbahn auf, sollte man sofort bremsen, gegebenenfalls abblenden und hupen, aber auf keinen Fall unkontrolliert ausweichen. Passiert dennoch ein Unfall, muss die Unfallstelle gesichert und die Polizei informiert werden, auch wenn das Tier nur verletzt wurde und wieder im Wald verschwindet. Angefahrene Tiere sollten auf keinen Fall berührt werden. Sie könnten auskeilen oder Krankheiten übertragen. Strafbar ist es, getötetes Wild mitzunehmen. Das gilt als Wilderei und wird mit Geld- und Haftstrafen geahndet.

Übrigens: Auch der Blick nach oben kann im Herbst vor unliebsamen Überraschungen bewahren. Bei Sturm und starken Winden sollte man sein Auto nicht unbedingt unter Bäumen, insbesondere Pappeln, parken. Herabfallende Äste könnten das Fahrzeug beschädigen.

… und dann noch einige Tipps insbesondere für ältere Kraftfahrer

  • Verkehrsvorschriften ändern sich und nicht jeder kennt tatsächlich alle wichtigen Vorschriften. Bei Automobilclubs und Verkehrswachten können sie sich über den neuesten Stand informieren.

  • Achten Sie auf Änderungen örtlicher Verkehrsführungen. Wer seit Jahren eine bestimmte Örtlichkeit kennt, übersieht leicht ein neues Verkehrszeichen oder eine geänderte Vorfahrtsregelung.

  • Unterhalten sie sich mit Gleichaltrigen über deren Erfahrung im Straßenverkehr oder über Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Situationen. Bitten sie ihre Freunde und Familienmitglieder um ehrliche Auskunft darüber, wie diese sie als Kraftfahrer einschätzen. Und insbesondere: Seien Sie ehrlich zu sich selbst und gestehen sie sich vorhandene Schwächen ein. Schwächen einzugestehen ist eine Stärke.

  • Nehmen Sie Medikamente irgendwelcher Art ein? Haben sie schon darüber nachgedacht, ob diese Medikamente ihre Fahrtüchtigkeit einschränken können?

  • Planen sie rechtzeitig ihre Fahrtrouten und benutzen sie im Zweifel immer Strecken, die ihnen bereits vertraut sind. Zur Planung gehört auch, möglichst die helle Tageszeit zu wählen und die Hauptverkehrszeiten zu meiden.

  • Denken sie auch an die Nutzung alternativer Verkehrsmittel, es muss nicht immer der eigene PKW sein. Busse und Bahnen bringen sie ebenfalls bequem und sicher ans Ziel.

  • Nutzen sie Fahr- und Sicherheitstrainings, um ihre Fahrkompetenz zu verbessern.

  • Ein vergrößerter Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden verschafft Sicherheitsreserven.

  • Seien sie auch in ihrem Parkverhalten ein Vorbild für alle Autofahrer und seien Sie vor allem mit ihrem Fahrzeug kein Hindernis für Fußgänger auf Gehwegen.