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Neues aus Merzig
Ausgabe 12/2024
Redaktioneller Teil
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Pflanzaktion „Vergiss-Mein-Nicht!“ und Vortrag rund um das Thema Demenz

Im Saarland leben rund 24.000 Menschen mit Demenz. 80 Prozent von diesen werden von ihren Angehörigen gepflegt. Das ist mehr als im Bundesdurchschnitt. Um auf Demenz aufmerksam zu machen und Angehörigen die Möglichkeit zu bieten, noch mehr über das Thema zu erfahren und ihre Fragen zu stellen, hat die Kreisstadt Merzig am vergangenen Mittwoch im Neuen Rathaus eine Demenz-Infoveranstaltung durchgeführt. Unterstützt wurde sie dabei von der Landesfachstelle Demenz, Saarlouis, dem Kneipp-Verein Merzig sowie dem Sozialverband VdK, Kreisvereinigung Merzig-Wadern.

Demenz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „weg vom Geist“ oder auch „ohne Geist“. Damit ist bereits ein wesentliches Merkmal der Erkrankung beschrieben, nämlich die schleichende Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten, die bis zum kompletten Verlust derselben führen kann.

Kurz vor Beginn der Veranstaltung wurden im Rathausinnenhof wegen ihrer symbolischen Relation zur Demenz „Vergiss-Mein-Nicht“ Blumen gepflanzt. Hierzu hatten sich Oberbürgermeister Marcus Hoffeld, der Ehrenvorsitzende des VdK KV Merzig-Wadern, Lutwin Scheuer, Andreas Sauder von der Landesfachstelle Demenz sowie Pia Schäfer, Gesundheitsbeauftragte der Kreisstadt Merzig, eingefunden. Das saarlandweite Pflanzaktion „Vergiss-Mein-Nicht!“ soll auf die zunehmende Zahl der Demenz-Erkrankten aufmerksam machen. In den vergangenen Wochen wurden in so gut wie allen Städten und Gemeinden des Saarlandes Vergissmeinnicht gepflanzt.

Oberbürgermeister Marcus Hoffeld hieß nach der abgeschlossenen Pflanzaktion alle Gäste herzlich im vollbesetzten Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses willkommen. Mehr als 110 Interessierte, Betroffenen und Angehörige waren gekommen, die meisten davon pflegende Angehörige. Gerade weil die Demenzrate im Saarland so hoch ist und so viele der Betroffenen von ihren Angehörigen gepflegt werden, ist es Oberbürgermeister Hoffeld sehr wichtig, solche Infovorträge zu organisieren, um das Thema an die Öffentlichkeit zu bringen, die Bevölkerung aufzuklären und die Angehörigen zu unterstützen. Hierbei ist es besonders wichtig, dass Angehörige und Pflegende ihre eigene Gesundheit im Auge behalten: Denn nur wer selber gesund ist, kann andere Menschen pflegen.

Hoffeld bedanke sich recht herzlich bei allen Helferinnen und Helfern, die diesen Abend auf die Beine gestellt haben. „Ich darf auch Silke Hargarter und Sarah Baltes vom Pflegestützpunkt Merzig-Wadern herzlich begrüßen.“ Die Beiden standen an diesem Abend an einem Infostand für jegliche Fragen rund um die Pflege zur Verfügung.

„Ich begrüße auch den neuen Ehrenvorsitzenden des Sozialverbandes VdK, Lutwin Scheuer und meine Kollegin Pia Schäfer, die im Rathaus für Gesundheitsthemen zuständig ist, und bedanke mich für deren Unterstützung“. Sehr froh sei Hoffeld darüber, dass er für diesen Informationsabend den Dipl.-Sozialpädagogen Andreas Sauder, Leiter der Landesfachstelle Demenz, für den Vortrag zum Thema „Demenz-Was dann?“ gewinnen konnte.

Andreas Sauder informierte detailliert über die ersten Anzeichen einer Demenz, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten und gab hilfreiche Tipps für pflegende Angehörige und Betroffene.

Personen, die an Demenz erkrankt sind, sind häufig auf Hilfe angewiesen – mit zunehmender Erkrankung mehr. Dabei kann es sich um Pflegeleistungen, aber auch um finanzielle Unterstützung handeln. Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Betroffene aufgrund seiner Erkrankung Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung haben. Um die unterschiedlichen, am Bedarf angepassten Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch nehmen zu können, ist es erforderlich, einen Antrag auf Einstufung in einen Pflegegrad zu stellen. Grundsätzlich gilt, je höher der Grad der Pflegebedürftigkeit, desto höhere Leistungen stehen den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen zu. Was genau bei der Beantragung eines Pflegegrades bei Demenz zu beachten ist und welche Leistungen die Pflegeversicherung bietet, erfahren Sie beim

Pflegestützpunkt im Landkreis Merzig-Wadern , Am Gaswerk 3 (Gebäude REWE Markt), 66663 Merzig, Telefon: 06861- 80 477.

Zudem stehen Ihnen ab dem 10.04.2024 im Foyer des Neuen Rathauses verschiedene Informationsbroschüren, Flyer und Kontaktadressen rund um das Thema Demenz und Pflege, auf einem Infoständer zur Verfügung.