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Neues aus Merzig
Ausgabe 12/2025
Redaktioneller Teil
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Informationsveranstaltung zur Asiatischen Hornisse im Neuen Rathaus

Ein erfolgreicher Austausch über das Thema und Empfehlungen zu präventiven Maßnahmen

In der vergangenen Woche fand im Neuen Rathaus der Kreisstadt Merzig eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema „Asiatische Hornisse (Vespa velutiina)“ statt, die auf reges Interesse stieß. Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich, um mehr über die Asiatische Hornisse und ihre Auswirkungen auf die lokale Natur zu erfahren.

Die Asiatische Hornisse, die sich in den letzten Jahren auch im Saarland verbreitet hat, ist für Imker von Interesse, da sie Bienenpopulationen beeinflussen kann. Darüber hinaus kann sie eine ernste Bedrohung für andere oft geschützte Insektenarten, wie zum Beispiel Wildbienen oder Schmetterlinge, sein. Referent Ton van Osch, vom Kreisverband der Imker Merzig-Wadern, informierte die Teilnehmenden über die Hornisse, ihre Lebensweise und die Maßnahmen, die zur Kontrolle ihrer Ausbreitung beitragen können.

Im Gegensatz zur heimischen Hornisse zeigen diese Tiere in ihrem äußeren Erscheinungsbild eine weitaus größere schwarze Körperfärbung. Der überwiegend schwarze Hinterleib trägt dünne, gelb-orangene Binden und die Füße sind gelb. Im Flug erscheint die Asiatische Hornisse eher schwarz, im Gegensatz zu unserer einheimischen Hornisse, welche im Flug einen gelben Eindruck macht.

Die Asiatische Hornisse baut zunächst graubraune Primärnester. Im Verlauf eines Jahres wird sie meist in hochgelegene, größere kokonförmige Sekundärnester umziehen. Die Tiere sind wendige Insektenjäger, haben aber auch Früchte auf ihrem Speiseplan. Es ist dabei eindeutig, dass sich diese neue, invasive Art in unserer Region etabliert hat.

„Die Asiatische Hornisse ist eine neue Herausforderung für uns, die wir mit der nötigen Aufmerksamkeit und Vorsicht angehen müssen. Es ist wichtig die Art kontrolliert zu beobachten und mögliche Risiken zu minimieren“, so Oberbürgermeister Marcus Hoffeld.

Bürgerinnen und Bürger die Tiere oder Nester sichten sind angehalten, diese zentral zu melden. Der dazu neu gegründete Verein „Velutina Netzwerk Saar“ koordiniert in Kooperation mit dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) die Bekämpfung der Nester und hat ein öffentliches Monitoring eingerichtet.

Das Meldeportal finden Sie unter: www.velutina-saar.de

Sofern die Tiere oder ihre Nester nicht gestört oder angegriffen werden, ist die Asiatische Hornisse nicht angriffslustig. Ihre Stiche können aber schmerzhaft sein und bei empfindlichen Personen oder Allergikern zu einer allergischen Reaktion führen. Bei einer wahrgenommenen Bedrohung verteidigt eine größere Anzahl Wächterinnen das Nest, wodurch die gesundheitlichen Risiken deutlich zunehmen.

Aus diesem Grund wird im Falle eines Nestfundes empfohlen, dies nicht selbstständig zu entfernen, vorsichtig zu sein und über das Meldeportal Hilfe anzufordern.

Bitte beachten Sie zusätzlich, dass die einheimische Hornisse unter besonderem Schutz steht. Sie darf nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Auch die Nester von anderen Wespenarten sollten nicht wahllos entfernt werden.