Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Kreisstadt Merzig wieder an der landesweiten Aktion rund um das Thema „Demenz geht uns alle an“. Hierzu fand am 19. März ein Aktionstag in der Kreisstadt Merzig statt.
„Vergiss-Mein-Nicht! – so lautet der Titel der Pflanzaktion des Gesundheitsministeriums, welches alljährlich den Kommunen Vergissmeinnicht-Pflanzen zur Verfügung stellt, um damit auf die Erkrankung Demenz aufmerksam zu machen.
Im Saarland leben rund 24 Tausend Menschen mit Demenz. Demenz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „weg vom Geist“ oder auch „ohne Geist“. Damit ist bereits ein wesentliches Merkmal der Erkrankung beschrieben, nämlich die schleichende Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten, die bis zum kompletten Verlust derselben führen kann. Etwa 80 Prozent von diesen werden von ihren Angehörigen gepflegt. Um auf Demenz aufmerksam zu machen und Angehörigen die Möglichkeit zu bieten, noch mehr über das Thema zu erfahren, hatte die Kreisstadt Merzig am vergangenen Mittwoch im Vereinshaus Merzig zu einem Vortrag eingeladen. Unterstützt wurde sie dabei von der Landesfachstelle Demenz, dem Pflegestützpunkt des Landkreises Merzig-Wadern, dem Sozialverband VdK, Kreisvereinigung Merzig-Wadern, dem Verein AG Altenhilfe e.V. sowie der Demenzbeauftragen der SHG Merzig, Petra Selzer. Die SHG wurde in diesem Jahr erstmals von der Kreisstadt Merzig in die Aktion eingebunden, denn Menschen mit Demenz benötigen insbesondere bei einem Krankenhausaufenthalt besondere Aufmerksamkeit bei der Behandlung und Pflege. Im Klinikum Merzig wird auf diese Bedürfnisse eingegangen.
Mit der Pflanzaktion von Vergissmeinnicht vor dem Bistro im Gesundheitscampus startete mittags der Aktionstag Demenz im Klinikum Merzig. Weiter ging es am frühen Abend mit der Pflanzaktion im Innenhof des Vereinshauses Merzig, wo anschließend der Vortrag „Demenz – Was dann?“ stattfand. Hierzu hatten sich Oberbürgermeister Marcus Hoffeld, der Ehren-Kreisvorsitzende des VdK, Lutwin Scheuer, Andreas Sauder von der Landesfachstelle Demenz sowie Pia Schäfer, Gesundheitsbeauftragte der Kreisstadt Merzig, eingefunden.
Oberbürgermeister Marcus Hoffeld hieß die Gäste und Zuhörer herzlich willkommen und übergab das Wort an Dipl.-Sozialpädagoge Andreas Sauder, der detailliert über die ersten Anzeichen einer Demenz, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten informierte. Er gab hilfreiche Tipps für pflegende Angehörige und Betroffene und nannte entsprechende Anlaufstellen für Unterstützungsangebote.
Hoffeld bedankte sich recht herzlich bei allen Beteiligten, die diesen Abend auf die Beine gestellt haben. „Ich darf auch Silke Hargarter und Heike Bockmühl vom Pflegestützpunkt Merzig-Wadern herzlich begrüßen.“ Die Beiden standen an diesem Abend für jegliche Fragen rund um die Pflege und die Beantragung eines Pflegegrades zur Verfügung. Was genau bei der Beantragung eines Pflegegrades bei Demenz zu beachten ist und welche Leistungen die Pflegeversicherung bietet, erfahren Sie beim Pflegestützpunkt im Landkreis Merzig-Wadern, Am Gaswerk 3 (Gebäude REWE Markt), Merzig, Tel. 06861- 80 477.
Auch die AG Altenhilfe e.V. war mit Geschäftsführerin Eva Conrath und Fachberaterin Ulrike Biermann vor Ort und informierte zu Themen wie z.B. zur Patientenverfügung. Hierzu findet am 09.04.25 um 17 Uhr ein Vortrag von Ulrike Biermann in den Räumen des Caritasverbandes in Merzig, Trierer Straße 213, statt.
Ab sofort stehen im Foyer des Neuen Rathauses verschiedene Informationsbroschüren, Flyer und Kontaktadressen rund um das Thema Demenz und Pflege zur Abholung bereit.