Seit einigen Tagen schmückt eine Sandsteinstele mit der markanten Prägung „Merzig“ das Foyer des Neuen Rathauses. Diese wurde vom ehemaligen stellvertretenen Ortsvorsteher von Besseringen, dem verstorbenen Steinmetz Horst Pinter, angefertigt.
In seiner Verbundenheit zur Kreisstadt Merzig hatte Horst Pinter diese Stele vor 30 Jahren geschlagen. Die Idee dazu entstand damals in der Winterzeit, als der Steinmetz quasi offiziell Ruhezeit hatte. In dieser Zeit wollte sich Horst Pinter einem ganz persönlichen Projekt widmen und etwas kreieren, was Merzig als seinen Lieblingsort widerspiegelte. Innerhalb von drei Monaten hatte er aus einem rohen Block Sandstein ein Kunstwerk erschaffen, in den er neben dem Wortlaut „Merzig“ auch das Alte Rathaus, die Kirche St. Peter, das Hilbringer Schloss sowie die namentliche Nennung aller 17 Merziger Stadtteile geschlagen hat.
„Mit der Liebe zum Detail verkörpert mein Schwiegervater Horst Pinter in seinem Werk Integrität und Verbundenheit zu seinem Lebensmittelpunkt, seiner Kreisstadt Merzig. So unverrückbar wie dieser Stein ist, so hat auch er mit Herz und Denken für seine Kreisstadt, insbesondere für seine Gemeinde, eingestanden“, betont der Schwiegersohn Erich Kiefer.
Lange Zeit schmückte die Stele Garten und Vorgarten von Familie Pinter. Sogar im Foyer der Kreissparkasse hat sie über mehrere Jahre gestanden. Jetzt wurde die Stele durch die Familienangehörigen Heidi Kiefer und Ute Pinter an die Stadtverwaltung der Kreisstadt Merzig weitergegeben, wo dem Kunstwerk im Foyer des Neuen Rathauses ein neuer würdiger Platz in seiner Geschichte zuteil kommt.
„Als Steinmetz hat sich unser Papa auch an der Restaurierung der Burg Montclair in Mettlach beteiligt. Seine Verbundenheit zur Heimat zeigt sich aber auch in weiteren Arbeiten, wie zum Beispiel am Mitwirken bei der Restaurierung der Besseringer Kreuzwegstationen oder des Ponterbrunnens außerhalb von Besseringen“, erzählen die beiden Töchter Heidi Kiefer und Ute Pinter.
Die Stadtverwaltung sagt vielen Dank für dieses tolle Geschenk. „Wir haben diesem besonderen Werk einen würdigen Platz gewidmet. Im Foyer unseres Neuen Rathaus steht die Stele symbolisch und prägend für unsere Kreisstadt. Sie verleiht unserem Gebäude in seiner Funktion einen würdigen Glanz. Ich danke ganz herzlich der Familie von Horst Pinter, dass diese sehr schöne Stele nun ihren Platz im Rathaus haben wird“, so Oberbürgermeister Marcus Hoffeld.
Transportiert und aufgestellt wurde der über 1.000 kg schwere Sandsteinblock durch den Baubetriebshof der Kreisstadt Merzig. Oberbürgermeister Hoffeld erklärt: „Der Transport der Stele und die Positionierung hier im Inneren des Gebäudes war eine Herausforderung. In Zentimeterarbeit und mit Feingefühl ist der sehr schwere Steinblock von unserem Team des Baubetriebshofs bewegt worden. Für diese sehr gute Arbeit und die Inszenierung mit Beleuchtung an seinem jetzigen Standort danke ich allen Beteiligten.“