Am vergangenen Sonntag fand die saarlandweite Eröffnung der Ausstellung „SEND | schreiben | JETZT“ in der Kirche St. Peter in Merzig statt. Ab 18:00 Uhr luden die Initiatoren der Veranstaltung – der Pastorale Raum Merzig rund um Michael Meyer und die Kirche der Jugend eli.ja Saarbrücken mit Jugendpfarrer Thomas Hufschmidt – zum Abendlob mit Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg.
Der Ausstellungszyklus „SEND | schreiben | JETZT“ ist eine Schöpfung des renommierten Künstlers Uwe Appold, bestehend aus insgesamt 89 Bildern. Vom 15.06. bis 12.10.2025 werden an sieben saarländischen Orten Bilderzyklen ausgestellt, wobei die thematische Auseinandersetzung mit den sieben biblischen Sendschreiben aus der Offenbarung als Leitmotiv dienen. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit den existenziellen Fragen der Collage – wie Mut, Hoffnung, Würde oder Krieg – lädt Uwe Appold Gäste jeden Alters zum Austausch und zur aktiven Teilnahme an Mal-Workshops, Gottesdiensten, Lesungen und Konzerten ein.
Unter den Gästen der Vernissage waren unter anderem die Schirmherrin Dagmar Heib, MdL, die saarländische Umweltministerin Petra Berg, Oberbürgermeister Marcus Hoffeld sowie Uwe Appold in Begleitung seiner Ehefrau Maria Elisabeth. Der Abend startete vor dem Hauptportal der Kirche St. Peter, auf deren Vorplatz ebenfalls Informationsstände der Ausstellungsorte aufgestellt waren. Für die musikalische Gestaltung des Eröffnungstages war der Chor „Chorios“ unter der Leitung von Frederic Horf mit Unterstützung von Peter Maas und Jonas Mayer zuständig.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Dirk Dillschneider kehrten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zum Abendlob in die Kirche ein. Die Lesungen und Predigten reihten sich thematisch in den kritischen Dialog mit Frieden, gesellschaftlichen Veränderungen und der triadischen Beziehung zwischen Kirche, Gesellschaft und Politik ein.
Dagmar Heib drückte in ihrer Ansprache aus, wie geehrt sie sich in ihrer Position als Schirmherrin fühle. Ihre Beweggründe seien neben einen bewegenden Austausch mit Uwe und Maria Elisabeth Appold die Möglichkeit, mit der Ausstellung das Miteinander wieder in den Vordergrund zu stellen – um Hoffnung, Vertrauen und das Zuhören wieder zu erlernen. Dieses Ziel sei mit dem Bilderzyklus gelungenen umgesetzt worden.
Uwe Appold freute sich, mit Dagmar Heib eine politische Linie in die Ausstellung einbringen zu können. Mit seinem Werk und den verschiedenen Ausstellungsorten spanne er einen weiten gesellschaftlichen Bogen vom Hospiz bis zur Jugendkirche. Dementsprechend setzte der Künstler besonders den Bilderzyklus „Zukunft - Zyklen zur Ukraine, Hiroshima und Geflüchtete“ in den Fokus, um die Ungeheuerlichkeit des Krieges und der Flüchtlingssituation anzusehen und darüber zu sprechen, wo diese oft nur noch Randthemen seien. Um diese Probleme der heutigen Gesellschaft zu lösen, benötige es einen generationsübergreifenden Ansatz, in dem Jugendliche mitwirken müssen.
Nach dem Abendlob waren alle Gäste zu einem Sektempfang mit Fingerfood auf dem Kirchplatz eingeladen. Neben dem allgemeinen Austausch gab es ebenfalls einen „Smalltalk“ mit Oberbürgermeister Marcus Hoffeld, Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg und Umweltministerin Petra Berg, geleitet von Dekan Patrik Schmidt und Pastoralreferent Philipp Kirsch. In drei Fragerunden setzten sich die Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Land und Religion mit den heutigen Herausforderungen, Wegweisern für die Zukunft und ihren persönlichen Gründen zur Hoffnung auseinander.
Natürlich konnten sich die Anwesenden ebenfalls den Merziger Bilderzyklus unter der Überschrift „Sendschreiben der Apokalypse" in der Kirche St. Peter ansehen. Die sieben Sendschreiben aus dem Zyklus zur Offenbarung des Johannes werden hier künstlerisch dargestellt und mit Schreiben prominenter Persönlichkeiten in Beziehung gebracht, die wie die biblischen Sendschreiben sowohl ermutigende als auch ermahnende Worte beinhalten.
Nähere Informationen sowie das Programm aller Veranstaltungsorte finden Sie unter https://www.pastoraler-raum-merzig.de/send-schreiben-jetzt/programm.