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Neues aus Merzig
Ausgabe 26/2023
Redaktioneller Teil
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Premiere zum Musical „Jack the Ripper“ im Merziger Zeltpalast

Jack the Ripper ist wieder da. Nein, nicht im Londoner Eastend, sondern in Merzig. Im düsteren Innenleben des Merziger Zeitpalastes treibt er sein Unwesen. Sehr zur Freude vieler Saarländer. Frank Nimsgern und Reinhardt Friese haben ihn wiederbelebt, Zeltpalast-Patron Joachim Arnold hat ihm „Asyl“ gewährt. Und die Massen kommen, um ihm über die Schulter zu schauen.

Das Musical hat voll ins Schwarze getroffen. Mit einer fulminanten Premiere startete es in den Merziger Kultursommer. Und die Besucher sind begeistert.

Frank Nimsgern und Reinhardt Friese haben für dieses Musical die berühmteste Mordserie aller Zeiten aufgegriffen. Im Londoner Eastend werden 1888 mehrere Frauen brutal ermordet, darunter auch mehrere Prostituierte. Ihnen wird die Kehle durchgeschnitten, sie werden bestialisch verstümmelt. Und der Täter bleibt ein Phantom. Die Zeitungen schlachten die Geschichte aus. Und da die Polizei im Dunkeln tappt, formiert sich eine Bürgerwehr im ohnehin brodelnden spätviktorianischen London. Weitere Vorurteile kochen hoch. Licht und Bühnenbild sorgen für das düstere Szenario. Und so erleben die Besucher mit wohlig-schönen Gruseln und Schaudern die vergebliche Suche nach dem legendären Mörder.

Ein brillantes Ensemble sorgt für brillante Musicalstimmung. Der etwas in die Jahre gekommene Merziger Zeltpalast steuert atmosphärisch seinen Teil bei. Wer die musikalische Zeitreise ins 1888er London miterleben will, muss sich sputen. Die meisten Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Kein Wunder: Corona sorgte für kulturelle Defizite. Zudem weiß Frank Nimsgern bestens, wie man seine Fans verwöhnt, insbesondere wenn in der Heimat seit längerem nichts Neues von ihm zu hören war.

Allerlei Prominenz gab sich zur Premiere die Ehre - an der Spitze Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. Auch Gerd Dudenhöffer gehörte zu den Gästen, ebenso die erfolgreiche Sängerin Anna Maria Kaufmann. Sie war mit ihrer Freundin Kriemhild Maria Siegel gekommen, Sopranistin und Ex-Ehefrau des Komponisten Ralph Siegel. Auch Frank Nimsgerns Vater Siegmund genoss die Vorstellung, ebenso der frühere SR-Intendant Thomas Kleist. Zu den Besuchern gehörten auch der Ex-Kulturmanager Meinrad Maria Grewenig und die Leiterin der Touristikzentrale Saar Birgit Grauvogel. Und natürlich durften der Merziger Oberbürgermeister Marcus Hoffeld und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich nicht fehlen.

Für den Merziger Stadtchef gehören der Zeltpalast und Joachim Arnold mit seinem Team ohnehin fest zu Merzig. Mit Elisa Rehlinger gehört auch eine Merzigerin zum Ensemble.