Im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus war am vergangenen Donnerstag ein vielfältiges Bündnis gemeinsam mit einem Informationsstand in der Merziger Fußgängerzone vor dem Stadthaus vertreten, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Die Kreisstadt Merzig mit dem Ressort Familie, Bildung und Soziales kooperierte dabei mit "Yallah!", den "Omas gegen Rechts", der multikulturellen Gesprächsgruppe, sowie den Migrationsdiensten des „Sozialwerk Saar- Mosel e.V.“ und des „IB - Internationaler Bund“.
Im Rahmen des Informationstages suchten sie mit Passanten das Gespräch über antimuslimischen Rassismus und informierten über die Aufgaben und Themenfelder der Organisationen.
Antimuslimischer Rassismus ist in Deutschland kein Randphänomen, sondern mitten in unserer Gesellschaft verankert. Muslimische Menschen und solche, die für muslimisch gehalten werden, werden in Deutschland täglich zur Zielscheibe von Diskriminierungen, Hass und rassistischen Übergriffen.
Interessierte hatten an diesem Tag die Möglichkeit, konstruktiv zu diskutieren oder sich mit den verschiedenen Personen auszutauschen. Von vielen Menschen, die durch den Stand neugierig wurden, kam Zuspruch und Bestätigung für das gemeinsame Anliegen, sich gegen Rassismus einzusetzen. Dabei entstanden viele kurze und teils auch längere Gespräche.
Oberbürgermeister Marcus Hoffeld dankte den engagierten Personen, die sich beruflich, ehrenamtlich und auch im privaten Umfeld für Merzig als weltoffene Stadt einsetzen. Dabei betonte er das vertrauensvolle und verlässliche Miteinander der Initiativen, Beratungsstellen und der Stadtverwaltung. Er ist davon überzeugt, dass es immer wieder solche Aktionen braucht, um positive Impulse zu setzen. „Wir sind eine weltoffene Kreisstadt und versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten immer mit gutem Beispiel voranzugehen. Dazu zählt auch unsere Kinder- und Jugendarbeit. Im Jugendhaus findet am Nachmittag ein Workshop für Jugendliche statt. Rassismus oder antimuslimischer Rassismus sind hierbei wichtige Themen, über die gesprochen werden muss. Genau durch diese Form der Aufklärungs- und Informationsarbeit tragen wir aktiv zur Entwicklung unserer Jugendlichen bei und fördern damit ihre Fähigkeiten und deren Werteverständnis“, so Oberbürgermeister Marcus Hoffeld.
„Yallah!“ ist eine Beratungsstelle für Menschen, die sich zu Islamismus und Radikalismus beraten lassen möchten, aber auch für Menschen, die Diskriminierung durch antimuslimischen Rassismus erfahren; gleichzeitig informiert und schult die Fachstelle auch zu diesen Themen. Regelmäßig findet das Online-Format „#yallahtalks“ statt, das sich mit aktuellen Diskursen auseinandersetzt. Alle Beratungen sind kostenfrei und vertraulich.
Mehr Informationen erhalten Sie unter der E-Mail Adresse info@yallah-saar.de oder aus www.yallah-saar.de.