Am vergangenen Sonntag wurde das 50-jährige Jubiläum der Mecherner Filialkirche St. Quiriakus mit einem Hochamt gefeiert. Bereits am Vorabend wurden die Feierlichkeiten mit einem Abendgottesdienst eingeläutet. Pastor Peter Frey leitete den Gottesdienst zusammen mit Pastor Schwarz. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte der Kirchenchor Mondorf-Mechern unter der Leitung von Frau Waltraud Krompholtz und Nicolas Calmes an der Orgel.
Pastor Frey begrüßte zum Gottesdienst Bürgermeister Marcus Hoffeld, Ortsvorsteherin Hedi Groß sowie weitere Mitglieder der Ortsräte, den Pfarrgemeinderat und alle anderen Besucherinnen und Besucher. Kirche sei ein Zeugnis dafür, dass wir als Menschen eine Zukunft hätten, die weit über dieses Leben hinaus ginge. Dies sei nicht nur im übertragenen Sinne der Fall, sondern auch für das Kirchengebäude. An der Kirche erkenne man das eigene Dorf und wie beim Elternhaus kehren viele Menschen im Laufe ihres Lebens immer wieder zu ihrer Taufkirche zurück.
Für die Menschen in Mechern sei ihre Kirche ein wichtiger Bestandteil der Dorfgemeinschaft - erkennbar daran, dass hier vor 50 Jahren das Kirchengebäude neugebaut wurde in einer Zeit, in der vielerorts Kirchen geschlossen wurden. Geborgenheit, das Zugehörigkeitsgefühl und auch ein bisschen Verrücktsein gehören zur Kirchengemeinschaft dazu, wenn sich ein Dorf für ein solches Unterfangen entschließe. Der Dank von Pastor Frey galt hierbei dem Förderverein und allen Leuten, die sich zu einem lebendigen Haus des Glaubens ausbauen lassen. Besonderer Dank gelte der Pfarrgemeinde Mondorf-Silwingen und dem Chor, Nicolas Calmes an der Orgel, den Messdienerinnen und -dienern, Pastor Schwarz und Küsterin Christina Kleber. Des Weiteren gedachte Pastor Frey den Verstorbenen, besonders einem seiner Vorgänger im Amt, Pastor Walter Schmitt, der die Neugestaltung der Mecherner Kirche geleitet hatte.
Bürgermeister Hoffeld gratulierte in einem Grußwort zum Jubiläum und betonte, dass die Kirche St. Quiriakus in Mechern ein wichtiger Treffpunkt sei. Hier werden Menschlichkeit gelebt, Nächstenliebe praktiziert und Gemeinschaft gestärkt. Hoffeld bedankte sich bei allen Mitgliedern der Kirchengemeinschaft und übergab Pastor Frey eine Spende im Namen der Kreisstadt Merzig. Zum Abschluss wünschte er allen Gästen einen schönen Sonntag und lud herzlich zum „Picknick der Nationen“ ein, das im Anschluss an den Gottesdienst auf dem Dorfplatz eröffnet wurde.
Die Geschichte der Kirche geht zurück bis ins 15. Jahrhundert, ihr heutiges Erscheinungsbild bekam sie allerdings 1972 unter Leitung des Architekten Hanns Schönecker. Bei den Bauarbeiten wurden Überreste einer römischen Villa gefunden, unter anderem Fresken, die heute im Saarbrücker Museum für Vor- und Frühgeschichte sind. Auch in den letzten Jahren wurde das Gebäude nochmals saniert und der Vorplatz mit Hilfe der Kreisstadt Merzig neugestaltet.
Die Geschichte der St. Quiriakus kann seit diesem Freitag auch auf Infotafeln vor dem Gebäude nachgelesen werden. Anlässlich des 50. Jubiläums der St. Quiriakus Kirche wurde zusätzlich eine Festschrift verfasst, die für eine kleine Spende vor Ort erworben werden kann.