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Neues aus Merzig
Ausgabe 29/2025
Redaktioneller Teil
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Fortschritte beim Hochwasserschutz in der Kreisstadt Merzig

Maßnahmen für mehr Sicherheit in Planung und Umsetzung

Starkregenereignisse treten durch den Klimawandel zunehmend häufiger auf und stellen eine große Herausforderung für die Stadtentwässerung dar. Um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln, wurde bereits im Jahr 2023 ein Starkregen- und Hochwasserschutzkonzept für die Kreisstadt Merzig erstellt. In diesem wurden verschiedene Schwachstellen im Stadtgebiet identifiziert und ein umfangreicher Maßnahmenkatalog entwickelt. Ziel ist es, Regenwasser möglichst früh zurückzuhalten, schadlos durch oder um gefährdete Bereiche zu leiten und einzelne Objekte besser zu schützen. Aktuell analysiert die Merziger Stadtverwaltung Maßnahmen im Bereich der Hochwasserschutzdämme an der Saar sowie am Seffersbach.

Im Rahmen dieser Überprüfungen wurden Aufträge vergeben, um die Standsicherheit, Dichtheit und Funktionstüchtigkeit der Hochwasserschutzdämme in Schwemlingen und Besseringen zu prüfen. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden voraussichtlich Ende 2025 vorliegen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen sollen in den folgenden Jahren, falls notwendig, einzelne Maßnahmen an den Dämmen umgesetzt werden, um die Sicherheit kontinuierlich zu verbessern und die Risiken bei Hochwasser zu minimieren.

Der Merziger Seffersbach stellt neben den Hochwasserschutzdämmen eine weitere bedeutende Gefahrenquelle im Bereich des Hochwasserschutzes dar. Um die Risiken dort ebenfalls zu minimieren, wurde im Rahmen des Schutzkonzeptes die Möglichkeit geprüft, im Oberlauf des Seffersbaches an der Gemeindegrenze vor Brotdorf ein großes Retentionsvolumen in Form eines Rückhaltebeckens zu schaffen. Ziel dieser Maßnahme ist, die Wassermengen im Bach besser zu steuern und bei Hochwasser kontrolliert abfließen zu lassen. Dabei soll die Nutzung der vorhandenen örtlichen Gegebenheiten, insbesondere des Straßendammes der Landesstraße, genutzt werden, um das Rückhaltebecken effizient in das bestehende Umfeld zu integrieren. Durch diese Maßnahme kann die Gefahr von Überschwemmungen in der Region deutlich reduziert werden, was die Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner erhöht.

In Kürze soll hierzu eine Machbarkeitsstudie für diese Maßnahme in Auftrag gegeben werden. Die geplante Studie wird das mögliche Retentionsvolumen, die Auswirkungen auf den Unterlauf sowie die Überschwemmungsflächen untersuchen. Zudem sollen erste Kostenschätzungen erstellt werden, um weitere Planungs-Maßnahmen zu analysieren.

Die Kreisstadt Merzig unterstützt weiterhin aktiv die „Aktion Wasserzeichen“ des Saarlandes zur Förderung nachhaltiger Wassernutzung und Hochwasserprävention. Im Fokus stehen Maßnahmen wie Entsiegelung, Regenwasserversickerung, Rückhaltung und Dachbegrünung.

„Die Kreisstadt Merzig setzt alles daran, den Hochwasserschutz kontinuierlich zu verbessern und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu stärken“, so Oberbürgermeister Marcus Hoffeld.

Weitere Informationen zum Hochwasser- und Starkregenkonzept finden Sie auch auf der Internetseite der Kreisstadt Merzig unter https://www.merzig.de/leben-in-merzig/umwelt-und-klimaschutz/katastrophenschutz/.