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Neues aus Merzig
Ausgabe 29/2025
Redaktioneller Teil
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Stadtwerke Merzig nehmen erste hybride PV-Freiflächenanlage ans Netz

Anfang Juli hatte die Stadtwerke Merzig GmbH (SWM) ihren ersten hybriden Solarpark offiziell in Betrieb genommen. Die geladenen Gäste nutzten den Ortstermin, um sich vor Ort auf dem Freigelände aus erster Hand über das neue Leuchtturmprojekt in ihrer Region informieren zu lassen. Die hochmoderne PV-Freiflächenanlage ist das Ergebnis aus vier Jahren Planung und Investitionen in Höhe von rund 7 Mio. Euro. Als jüngstes Projekt zeugt die Anlage von dem unermüdlichen Engagement der Stadtwerke Merzig beim Ausbau der erneuerbaren Energien, das vor mehr als einem Vierteljahrhundert begann und im Saarland und darüber hinaus seinesgleichen sucht.

Auf der Gemarkung Merchingen/Brotdorf, auf 15 ha Acker- bzw. Weidefläche, hat die Stadtwerke Merzig GmbH einen innovativen und in vielerlei Hinsicht bemerkenswerten Solarpark errichtet, der Strom für rund 2.500 Merziger Haushalte erzeugen kann und jetzt ans Netz gegangen ist.

Die Fläche kann auch weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden, sodass diese Nutzung und Solarstromerzeugung harmonisch verbunden sind. Das Projekt wurde öffentlich gut aufgenommen, mit Beteiligung regionaler Partner und Unterstützung durch die Landesregierung. Es zeigt das Engagement der Stadtwerke Merzig im Ausbau erneuerbarer Energien und trägt zur Energiewende sowie zur regionalen Wertschöpfung bei.

Der Clou der hybriden PV-Freiflächenanlage ist die intelligente Kombination zweier unterschiedlich gearteter Solarfelder. Konventionelle, in klassischer Süd-Ausrichtung geneigte Module und senkrecht aufgestellte, sog. Agri-PV-Module in Ost-West-Ausrichtung ergänzen sich idealerweise. Ihr Zusammenspiel führt dazu, dass der Solarpark gleichmäßiger PV-Strom über den ganzen Tag verteilt produzieren kann. Um die Mittagszeit, wenn die Sonne steil am Himmel steht, liefern herkömmliche Module die besten Stromerträge. Morgens und in den Abendstunden, wenn die Sonne flacher steht, kommen die Agri-PV-Module zum Zug. Aus dieser geschickten Konstellation resultiert ein gleichmäßigeres Lastprofil, das dem tatsächlichen Verbrauchsverhalten der Nutzer näherkommt.

Der Einladung der Stadtwerke Merzig gefolgt waren neben der Umweltministerin des Saarlandes, Petra Berg, auch Marcus Hoffeld, Oberbürgermeister der Kreisstadt Merzig und Vorsitzender des Aufsichtsrates der SWM, auch Vertreter der Presse, die den Ortstermin auf dem Freigelände ebenso wie interessierte Bürgerinnen und Bürger der Region nutzten, um sich persönlich über die vielen Besonderheiten und innovativen Ansätze des neuen Solarparks kundig zu machen. Vor Ort anwesend waren auch die beiden Geschäftsführer der SWM, Daniel Barth und Jörg Fritz, sowie die Projektverantwortlichen.

Umweltministerin Petra Berg betonte, dass die weltweit steigenden Durchschnittstemperaturen, häufigere Hitzewellen und Extremwetterereignisse wie Starkregen uns täglich vor große Herausforderungen stellen. Sie erklärte, dass das Ziel der Klimaneutralität nur durch einen zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien und deren Integration in die Versorgungsnetz-Infrastruktur erreicht werden könne. Dabei hob sie hervor, dass die eigentliche Energiewende vor allem in den Mittel- und Niederspannungsnetzen stattfindet und wir daher auf Pioniere wie die Geschäftsführung der Stadtwerke Merzig angewiesen seien, die die erneuerbaren Energien vorantreiben.

„Als Kreisstadt Merzig sind wir froh, einen ebenso kompetenten wie engagierten und nicht zuletzt verlässlichen Partner wie unsere Stadtwerke an unserer Seite zu wissen“, würdigte Merzigs Oberbürgermeister Marcus Hoffeld die langjährigen Aktivitäten der Stadtwerke Merzig im Rahmen der Energiewende. „Den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit dieser Überzeugung und Ausdauer nach vorn zu bringen, bedeutet für Merzig eine hohe Standortattraktivität sowohl für Familien als auch für neue Unternehmen und Zukunftssicherheit. Das belegt diese neue, hochmoderne PV-Anlage wieder einmal eindrucksvoll. Denn die Kreisstadt profitiert neben Klimaschutz und Nachhaltigkeit durch Aufträge an heimische Betriebe von einer hohen Wertschöpfung und einer Stärkung der lokalen Wirtschaft. Das Engagement der Stadtwerke Merzig, auf das wir alle hier sehr stolz sein können, bedeutet unterm Strich Unabhängigkeit, Versorgungs- und Krisensicherheit.“

Daniel Barth, der technische Geschäftsführer der Stadtwerke Merzig GmbH, betonte in seinem Grußwort an die Gäste die Bedeutung der Energiewende für die Zukunft. Er erklärte, dass die Energieversorgung der Zukunft dezentral und erneuerbar sein müsse und dass dies zu ihrem Leitsatz geworden sei. Er hob hervor, dass die Planung und Auslegung der hybriden PV-Freiflächenanlage in Merchingen/Brotdorf große Anstrengungen erfordert habe, um das Projekt optimal umzusetzen. Weiterhin unterstrich er die tiefe Verwurzelung der Stadtwerke in der Region sowie die Verantwortung, Entscheidungen auch in 20 Jahren noch verantwortungsvoll vertreten zu können.

Jörg Fritz, der kaufmännische Geschäftsführer der Stadtwerke Merzig GmbH, erklärte, dass kein Stadtwerk im Saarland allein in der Lage sei, jede Teildisziplin der Energiewende vollständig abzudecken. Er betonte jedoch, dass die Stadtwerke Merzig bereits sehr früh die Energiewende als Chance erkannt hätten. Er zeigte sich überzeugt, dass die Region durch den Ausbau der dezentralen erneuerbaren Energieerzeugung neue Geschäftsmodelle entwickeln und die Wertschöpfungskette deutlich erweitern könne.