Nach über vierzig Jahren im Dienst der katholischen Kirche, mehreren Umzügen des Berufes wegen und letztendlich ganzen 16 Jahren als Pfarrer im Seelsorgebezirk Merzig hängt Bernhard Schneider nun das Pastorengewand an den Nagel. Mit einem feierlichen Gottesdienst, zu dem Jung und Alt aus dem ganzen Umkreis erschienen, wurde Schneider am letzten Sonntag in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Peter verabschiedet.
Der Pastor wurde 1954 in Theley geboren, machte sein Abitur in Trier und studierte Theologie in Trier sowie München. Vor seinem Amtsantritt in Merzig im Jahr 2007 arbeitete er unter anderem als Pfarrer in Ahrbrück und in der Gemeinde St. Peter und Paul in Nalbach. In den vergangenen 16 Jahren in Merzig entwickelte und veränderte sich Schneiders Arbeit in der Pfarrgemeinde vom reinen Pfarrer weiter. 2010 wurde er zum Moderator des Seelsorgevereins ernannt. Auf die Ernennung zum stellvertretenden Dechant im Jahr 2013 folgte zwei Jahre später die Ernennung zum Dechant.
Wehmutsvoll sprach Schneider: „Ich begrüße Sie alle, euch alle, die ihr so zahlreich erschienen seid, vorläufig zum letzten Mal.“ Dass sich Schneider nicht auf alle Ewigkeit verabschiedet, das ist im Laufe des Gottesdienstes klar geworden. Trotz seiner Versetzung in den Ruhestand werde man ihn in Merzig, auf der Sitzbank in der Kirche oder auch bei einigen Messen ganz vorne am Altar sehen, so Schneider mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ich werde auf jeden Fall noch ein paar Messen halten“, verspricht der gebürtige Theleyer den Versammelten.
Man wird Schneider vermissen und will auch nicht so recht auf ihn verzichten. Die vielen Dankesredner machen dies während ihren Reden deutlich und weisen auch immer wieder darauf hin, dass Schneider gerne weiter Messen halten darf und so wieder kurzzeitig in seine nun alte Rolle schlüpfen kann. „Nun mal steht i.R. nicht nur für „im Ruhestand“, sondern auch für „in Reichweite“, scherzt Patrik Schmidt, der Dekan der Pfarrgemeinschaft Merzig St. Peter.“
Auch Oberbürgermeister Marcus Hoffeld dankte Bernhard Schneider für sein jahrelanges Wirken in der Kreisstadt Merzig.