Vor der beeindruckenden Kulisse der Pfarrkirche St. Peter fand wieder die beliebte Veranstaltung „Kultur am Kirchplatz“ statt. Oberbürgermeister Marcus Hoffeld und Andrea Zimmer, die Geschäftsführerin des Kreiskulturzentrums Villa Fuchs, freuten sich am Vorabend von „Maria Himmelfahrt“ und am Feiertag selbst zahlreiche Besucherinnen und Besucher begrüßen zu dürfen.
„Es ist uns auch in diesem Jahr ein besonderes Anliegen, ein Kulturprogramm, das auf dieses besondere Ambiente perfekt abgestimmt ist, anzubieten“, erklärte Marcus Hoffeld.
Während der 14. August unter dem Motto „Das Tanzbein swingt“ von Klaus Huck und seinem „Kareol Tanzorchester“ bestritten wurde, stand der Folgetag ganz im Zeichen der Mundart mit der Devise: „Bei uns Dahemm, MundArt auf SaarlandArt“.
Im Rahmen der Eröffnung bezeichnete Ulli Souman vom „Radio Saarschleifenland“ das Event als besonderes Highlight an einem wunderschönen Fleckchen in der Kreisstadt. Auch Marcus Hoffeld lobte die großartige Atmosphäre, die von den Bürgerinnen und Bürgern bei der siebten Auflage des Festes unglaublich gut angenommen wurde. Darüber hinaus bedankte sich der Oberbürgermeister für die gelungene Planung und Zusammenarbeit mit dem Team der „Villa Fuchs“ und allen Sponsoren, darunter die Sparkasse Merzig-Wadern, Kohlpharma sowie die Stadtwerke Merzig. Ohne diese Partner seien solche Veranstaltungen nicht möglich. Wolfgang Fritz als Vorstand der Sparkasse Merzig-Wadern freute sich, zum Wohle der Region kulturelle und sportliche Veranstaltungen wie „Kultur am Kirchplatz“ fördern zu können.
Andrea Zimmer, Leiterin des Kreiskulturzentrums „Villa Fuchs“, blickte auf einen schönen Kultursommer zurück, dessen Abschluss mit zwei weiteren Open-Air-Veranstaltungen gefeiert wird – dem Merziger Kinderfest am 25.08.2024 und einem unterhaltsamen Auftritt an der Kreuzbergkapelle mit Michael Friemel. Des Weiteren richtete sie ihren Dank an das saarländische Kultusministerium, das ebenfalls zur Ausrichtung von „Kultur am Kirchplatz“ beigetragen habe. Damit übergab Andrea Zimmer mit einem riesigen Applaus die Bühne an Klaus Huck und das neunköpfige Orchester.
Mit Klamauk und einer selbstironischen Bühnenshow, gepaart mit mitreißendem Swing und authentischen Outfits, erschufen Klaus Huck und sein Tanzorchester am Mittwochabend die unverkennbare Stimmung einer wilden Party in den verruchten „Roaring Twenties“. Das Publikum begab sich mit bekannten deutschen Swing-Hits wie „Heute Nacht oder nie“ als Motto des Abends auf eine musikalische Zeitreise, bei der sie zum Genießen und sich Bespaßen lassen eingeladen waren. Nicht nur die Musik fand einen großen Anklang bei den Gästen. Auch die humorvollen Anekdoten zu jedem Song, Musiker-Witze, Poesie und die ein oder andere überraschende Einlage der Show sorgten für ein einzigartiges Erlebnis auf dem Kirchplatz. Da blieb kaum ein Fuß still, denn Tanzen war ausdrücklich erwünscht!
Gleich drei Künstlergruppen präsentierten, unter Moderation von Eva Joris, ihr Mundart-Programm am 15. August: Frech und mit hintergründigem Humor hinterfragte Manuel Sattler mit seinen Liedern die Probleme unserer Zeit, selbst der Wahnsinn des Online-Datings war vor ihm nicht sicher. Auf „saarlännisch“ und mit seinem erfrischenden Country-Raggae-Stil spielte sich der Saarbrücker auch in der Kreisstadt Merzig subtil und schlitzohrig in die Herzen seines Publikums.
Seinem Auftritt folgten die „Mizzies“, deren Melodien waren dem begeisterten Publikum gleich bekannt, spielten sie doch Welthits aus Blues, Pop, Swing und Reggae „uff saarlännisch“. Die Themen waren dabei so vielfältig wie das Programm: das Glücksgefühl von Männern im Baumarkt, der Wunsch vieler Frauen, ein Bunny-Hase zu sein aber auch typische Paar-Probleme und natürlich die große Liebe zum Saarland.
Zum Abschluss einer erfolgreichen Veranstaltung bot das „Ensemble Unverhofft“ eine überwältigende Melange aus Musik, Theater, Satire und ganz viel Leidenschaft. Dabei erinnert ein Auftritt des Ensembles eher an einen kurzweiligen Abend mit Freunden als an ein Konzert – vorausgesetzt, man hat Freunde, die mit so viel Talent und Humor unterhalten können. Es wurde aus dem Nähkästchen geplaudert, ein bisschen gelästert, viel gelacht und auch mal gestritten. Gerne unter Einbeziehung des Publikums, das sich schon nach kurzer Zeit selbst wie ein Teil des Ensembles fühlte.